O2 plant offenbar Telefon-Flatrate für Genion-Kunden

Für einen Pauschalpreis von 10 Euro im Monat soll man unbegrenzt Gespräche ins deutsche Festnetz und ins Netz von O2 führen können, wenn man sich selbst in der "Homezone" aufhält. Die Flatrate soll zu allen O2-Genion-Tarifen hinzubuchen lassen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

O2 Germany plant offenbar ein Flatrate-Angebot für seine Genion-Kunden. Dies geht aus einem 75-seitigen Prospekt mit "Individuelle[n] Tarife[n] und Services von O2" -- Stand 09/2005 -- hervor, den aufmerksame Leser von heise online auf der Website von O2 gefunden haben, von wo er inzwischen wieder entfernt worden ist. Demnach soll für alle Genion-Tarifvarianten für einen Aufpreis von 9,99 Euro im Monat die Option hinzugebucht werden können, zeitlich unbegrenzt Gespräche ins deutsche Festnetz und ins Netz von O2 führen zu können -- allerdings nur, wenn man sich selbst in der "Homezone" aufhält. Das Angebot soll eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten haben, kann jedoch in den ersten drei Monaten nach Vertragsschluss mit sofortiger Wirkung gekündigt werden, heißt es auf Seite 11 des Katalogs.

Die Genion-Flatrate von O2 tauchte schon in einer Tarifbroschüre auf [Klicken für vergrößerte Ansicht].

Eine Firmensprecherin wollte gegenüber heise online keinen Kommentar zu diesem Prospekt abgeben. Hingegen bestätigte sie, dass O2 für Donnerstag, den 8. September, eine Pressekonferenz in München plant, ohne Angaben zur geplanten Tagesordnung zu machen. Offenkundig ist das Angebot in der beschriebenen Form eine Reaktion auf die BASE-Flatrate, die E-Plus zum 1. August gestartet hatte. Während BASE-Nutzer für 25 Euro im Monat (bei einjähriger Vertragsbindung) aus dem gesamten deutschen E-Plus-Netz zu anderen E-Plus-Teilnehmern und zu Festnetzanschlüssen in Deutschland telefonieren können, sind Nutzer der beschriebenen O2-Genion-Flatrate auf ihre persönliche "Homezone" beschränkt. Deren Radius beträgt laut O2 mindestens 500 Meter.

Der Grund für diese Einschränkung liegt offenkundig darin, dass O2 Germany die Genion-Option nur in den Regionen anbietet, in denen der Carrier über eigene Netzinfrastruktur verfügt. Außerhalb des eigenen Netzes nutzt O2 in einem "National-Roaming"-Abkommen mit T-Mobile deren Netz. O2 bezahlt dem Bonner Marktführer eine Pauschale für ein Kontingent an Gesprächsminuten, das O2-Kunden verbrauchen, sobald sie per National Roaming Gespräche aus dem T-Mobile-Netz führen. Würde sich das Flatrate-Angebot von O2 auch auf diese Telefonate erstrecken, wären die Roaming-Kosten für O2 kaum noch kalkulierbar. (ssu)