VMware veröffentlicht vSphere 5 als "Cloud-Betriebssystem"

VMware vSphere unterstützt in Version 5 virtuelle Maschinen mit bis zu einem Terabyte RAM. Neue Funktionen sollen unter anderem das Einrichten physischer Hosts beschleunigen. Außerdem hat sich das Lizenzmodell geändert.

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Von
  • Bernd Reder

Mit vSphere 5 hat VMware eine neue Version seines "Cloud-Betriebssystems" vorgestellt. Sie unterstützt virtuelle Maschinen (VM) mit bis zu 32 virtuellen Prozessoren und 1 TByte RAM. Das ist vier Mal so viel wie beim zwei Jahre alten vSphere 4. Die neue vSphere-Ausgabe erledigt 1 Million I/O-Operationen pro Sekunde – etwa 630.000 mehr als ihr Vorgänger.

Das jetzt eingeführte "Auto-Deploy" beschleunigt das Einrichten neuer physischer Host-Systeme. Deren Profile lagern auf einem vCenter-Server und werden auf die Zielsysteme überspielt. Nach Angaben von VMware dauere die Einrichtung von 40 Servern dank Auto Deploy nur zehn Minuten statt wie zuvor 20 Stunden.

Mit "Profile Driven Storage" lässt sich virtuellen Maschinen die passende Speicherkapazität leichter zuweisen. Dazu teilt man Storage-Ressourcen im Vorfeld in Leistungsklassen ein. Jede virtuelle Maschine lässt sich anschließend dem Storage-Pool zuweisen, der die geforderten Kriterien erfüllt, beispielsweise kurze Zugriffszeiten. Die Lastverteilungsfunktionen (Load Balancing) wurden um einen "Storage Distributed Resource Scheduler" erweitert. Er verlagert virtuelle Maschinen automatisch auf Speichersysteme mit geringerer Auslastung, bevor es zu Leistungsengpässen kommt.

vSphere soll im dritten Quartal 2011 auf den Markt kommen. Drastische Änderungen gab es beim Lizenzmodell: Statt den Preis anhand der Server-CPUs und des physischen Arbeitsspeichers zu berechnen, wird er nun auf Basis von "vRAM" bestimmt. Dies ist der den virtuellen Maschinen zugeordnete Arbeitsspeicher. Dem Anwender steht es frei, ihn nach Belieben auf einzelne VMs zu verteilen. Die Vorteile laut Hersteller: eine höhere Flexibilität und größere Unabhängigkeit von der Server-Hardware.

VMWare sieht vSphere als "Cloud-Betriebssystem". De facto handelt es sich um eine Kombination diverser Software-Pakete, mit denen Anwender Server, Speicherkapazität und Applikationen virtualisieren und verwalten können. (ck)