IT-Zulieferer ASML gibt düstere Prognose

Der Chip-Ausrüster ASML blickt auf ein Rekordquartal zurück, der Gewinn wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. In den nächsten Monaten erwartet das Unternehmen allerdings ein schwieriges Geschäft.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Johannes Haupt

Advanced Semiconductor Materials International (ASML), Ausrüster für Halbleiterhesteller, blickt auf ein erfolgreiches 2. Quartal zurück, gibt allerdings eine düstere Prognose aus. Im Zeitraum von April bis Juni 2011 setzte das Unternehmen 1,53 Milliarden Euro um; im Vorjahreszeitraum waren es nur 1,07 Milliarden Euro (+43 Prozent). Der Gewinn konnte von 239 Millionen Euro im 2. Quartal 2010 auf 432 Millionen Euro im 2. Quartal 2011 gesteigert werden (+81 Prozent). Das geht aus den am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen hervor.

Allerdings sieht das Unternehmen schwere Zeiten auf sich zukommen. Schon im 2. Quartal erhielt ASML lediglich Neuaufträge im Wert von 840 Millionen Euro, weniger als vom Unternehmen selbst erwartet. Ursächlich dafür sei Zurückhaltung bei den Industriekunden, welche derzeit noch die Techniktrends für 2012 analysierten. Für das 3. Quartal dieses Jahres erwartet ASML ein Auftragsvolumen von "weniger als 500 Millionen Euro". Analysten hatten im Vorfeld der Quartalszahlen mit einem Q3-Auftragsvolumen in Höhe von 850 Millionen Euro gerechnet. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel am Donnerstag zu Handelsbeginn um 8,4 Prozent.

ASML ist eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer bei der Herstellung von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie. Das im niederländischen Veldhoven ansässige Unternehmen zählt unter anderem Apple, TomTom und Samsung zu seinen Kunden, die Geschäftszahlen des Zulieferers gelten als Gradmesser für die Entwicklung der Branche. (jh)