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ZDF weist Kritik an Zurückhaltung bei HDTV zurück

Der Sender will erst dann in HDTV investieren, wenn genügend Zuschauer dieses Signal empfangen können, sagte ein ZDF-Sprecher auf die Kritik von Panasonic-Europachef Joachim Reinhart.

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Von
  • dpa

Das ZDF hat Kritik von Panasonic-Europachef Joachim Reinhart an der Zurückhaltung bei HDTV zurückgewiesen. "Als öffentlich-rechtlicher Sender muss das ZDF verantwortlich mit den Gebühren umgehen. Das ZDF wird erst dann in diese Technik investieren, wenn genügend Zuschauer dieses Signal empfangen können", sagte ZDF-Sprecher Alexander Stock der dpa am Sonntag. Reinhart hatte gesagt, es sei eine "Schande", dass die WM 2006 in Deutschland nur im Bezahlfernsehen in hoher Auflösung zu sehen sein werde, aber nicht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.

"Bislang kann nur eine verschwindend geringe Minderheit in Deutschland HDTV überhaupt empfangen", sagte der ZDF-Sprecher. Reinhart verschweige, dass nicht nur die Sender ihre komplette Produktions- und Sendetechnik neu aufbauen müssen. "Auch die Zuschauer müssten, um HDTV zu empfangen, alle Geräte, die sie bisher haben (Fernseher, Videorecorder, Settop-Boxen) neu kaufen." Reinharts Kritik sei "völlig überzogen, interessengeleitet und sachfremd". Nach Einschätzung Stocks könnten Olympischen Sommerspiele in Peking im Jahr 2008 "den Einstieg in einen Umstieg bedeuten".

Die Industrie setzt auf die Fußball-WM als Zugpferd für eine rasche HDTV-Verbreitung. Bis 2008 rechnet die Branche mit dem Absatz von 15 Millionen Geräten in Europa. Reinhart hatte gesagt, die Industrie stehe bereit, um die Sender mit einer ausreichenden Menge an Ausrüstung für HD-Übertragungen auszustatten. (dpa) / (anw)