Google, MSN und Yahoo: gemeinsam gegen Kommentarspam [Update]

Suchmaschinen werden bei der Ermittlung der Link-Popularität künftig die in Blogs geposteten Verweise ignorieren, wenn sie mit rel="nofollow" gekennzeichnet sind.

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Von
  • Herbert Braun

Google will mit einer technischen Lösung dem so genannten Kommentarspam in Blogs und Gästebüchern das Wasser abgraben: Links, die jeder Internetnutzer posten kann, sollen künftig von Suchmaschinen beim Berechnen der Link-Popularität nicht mehr beachtet werden. Technisch wird das möglich durch die von der Blog-Software vorgenommene Ergänzung des Link-Tags um das Attribut:

rel="nofollow"

Der von Google und der Google-Tochter Blogger.com angestoßenenen Initiative schlossen sich auch wichtige Konkurrenten an. Die Suchmaschinen MSN Search und Yahoo wollen die mit dem Attribut gekennzeichneten Links ebenfalls ignorieren. Auf der Seite der Blogger-Software kündigten Software-Hersteller und Betreiber wie Six Log, WordPress und MSN Spaces an, das Attribut bei der Generierung von Links einzubinden.

Kommentarspam ist seit einigen Monaten ein beliebter Trick, mit dem Website-Betreiber hoffen, ihre Link-Popularität und damit ihre Platzierung bei Suchmaschinen zu verbessern. Sie hinterlassen in Kommentaren zu Blogs, Gästebüchern und ähnlichem massenhaft Verweise zu ihren Seiten. Das Attribut rel in Links erlaubt als Wert eine beliebige CDATA-Zeichenkette, rel="nofollow" im Verweis-Tag ist kein Verstoß gegen den (X)HTML-Standard.

Update: Auch hierzulande wollen sich Blog-Dienstleister zügig der Initiative anschließen. So hat Blogg.de angekündigt, noch heute das Attribut bei den Links einzufügen, Blogigo zieht in den nächsten Tagen nach. (heb)