Nforce-Firewall beschädigt Downloads

Lädt man Dateien von einem FTP-Server herunter und ist die Nvidia-Firewall des Nforce4-Chipsatzes aktiv, so landen die Dateien teilweise beschädigt auf der lokalen Festplatte.

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Von
  • Benjamin Benz

Wenn Dateien von einem FTP-Server heruntergeladen werden und dabei die Nvidia-Firewall des Nforce4-Chipsatzes (Active Armor) aktiv ist, landen die Dateien teilweise beschädigt auf der lokalen Festplatte. Wie c't auf Mainboards verschiedener Hersteller sowohl mit der Intel- als auch der AMD-Version des Nforce4-Chipsatzes nachweisen konnte, hat der Firewall-Treiber von Nvidia Probleme mit FTP-Verbindungen.

Das File Transfer Protocoll (FTP) kommt oft beim Download größerer Dateien wie beispielsweise Softwarepaketen zum Einsatz. Eine Spezialität von FTP ist die Trennung zwischen Daten- und Kontrollverbindung, die eine besondere Behandlung innerhalb der Firewall-Software erfordert. Es scheint hauptsächlich der Active- und weniger der Passive-Mode betroffen zu sein. In Tests waren Dateien unterschiedlicher Größe ab 10 KByte betroffen. Sobald die Firewall, die mit den aktuellen Nforce-Treibern für Windows XP kommt, aktiv ist, landen sporadisch verstümmelte Daten auf der Festplatte. Die Dateigröße bleibt dabei unverändert, eine MD5-Prüfsumme zeigt aber die Beschädigung an. Andere Protokolle wie HTTP oder die Windows-Netzwerkfreigaben (CIFS/SMB) scheinen nicht betroffen zu sein.

Das Problem tritt nur bei Chipsätzen auf, die die Active Armor Secure Networking Engine haben. So nennt Nvidia die Hardware-Unterstützung für ihre Firewall. Es sind also nur die Ultra- und SLI-Versionen des Nforce-4-Chipsatzes betroffen. Nvidia hat das Problem mittlerweile erkannt und will es mit dem nächsten Treiber-Release, das innerhalb eines Monats kommen soll, beheben. (bbe)