Individuelle Apps: Googles Android Market mit Multi-APK-Support

Google erlaubt in seinem Android Market künftig den Upload individueller Programmpakete für verschiedene Zielplattformen pro App. Damit können Entwickler besser auf die Vielzahl unterschiedlicher Geräte reagieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Robert Lippert

Entwickler, die ihre Android-Anwendungen über Googles Android Market zur Verfügung stellen wollten, mussten bisher genau darauf achten, welche Gerätekonfigurationen ihre Software unterstützen sollte – und diese Anforderungen dann in einem einzigen Paket (Android Package, APK) unterbringen, das anschließend über den Android Market bereitgestellt werden konnte. Trotzdem konnten nicht immer alle möglichen Hardwareplattformen unterstützt werden, zumal die APK-Dateien je nach Gerät auf 50 MB Größe beschränkt sind.

Google hat sich dem Problem jetzt angenommen und räumt App-Entwicklern ab sofort die Möglichkeit ein, auch mehrere APKs für eine App im Android Market zur Verfügung stellen zu können. Eine Einschränkung hat das neue Angebot jedoch: Dass Apps individuell auf einzelne Geräte abgestimmt werden können, kann der Android Market bei unterschiedliche APKs für eine App nur in Hinblick auf

  • verschiedene Kompressionsformate für OpenGL-Texturen
  • unterschiedliche Bildschirmgrößen
  • unterschiedliche Android-Versionen

unterscheiden. Falls Entwickler ihre mobilen Anwendungen nach weiteren Kriterien differenzieren müssen, seien für diese Kriterien nach wie vor eigene Apps zu erstellen. Dennoch verspricht sich Google von seinem neuen System schon jetzt eine Reihe von Vorteilen für Entwickler und Endkunden gleichermaßen. So müsste nur noch ein Set an Produktdetails (Screenshots, Beschreibung etc.) verwaltet werden und Endkunden würden nicht mehr durch eine unnötige Auswahl an möglichen Versionen (die ihre Konfiguration zum Teil garnicht unterstützt) verwirrt werden. Auch Reviews würden damit künftig APK-übergreifend für die App gelten.

Google betont jedoch, dass die normale Prozedur für das Bereitstellen einer App der Weg über ein einzelnes APK sei. Entwickler sind angehalten, nach Möglichkeit die verschiedenen Zielplattformen in nur einem einzigen Paket zu berücksichtigen. Die neue Variante über multiple APKs sei nur dann zu verwenden, wenn es nach gründlicher Abwägung nicht mehr anders zu realisieren sei.

Eine Anleitung für den Umgang mit multiblen APKs hat Google im Developer Guide zusammengestellt. (rl)