US-Sicherheitsbehörde bessert Nacktscanner nach

Die für die Sicherheit an US-amerikanischen Flughäfen zuständige Transportation Security Administration will bei 241 Durchleuchtungsgeräten an 41 Flughäfen per Softwareupdate den Schutz der Intimsphäre vergrößern.

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Die für die Sicherheit an US-amerikanischen Flughäfen zuständige Transportation Security Administration (TSA) will bei 241 Nacktscannern an 41 Flughäfen in den USA per Softwareupdate den Schutz der Intimsphäre erhöhen. Betroffen sein sollen einem Bericht der Washington Post zufolge zunächst allein Geräte des Herstellers L-3 Communications, die mit nichtionisierenden Millimeterwellen arbeiten. An den angeschlossenen Laptops sollen künftig statt Nacktbildern nur noch schematische Figurenzeichnungen der Probanden angezeigt werden – so wie in einem Test mit zwei vergleichbaren Sicherheitsscannern am Hamburger Flughafen. Schlagen die Geräte nicht an, soll nur ein "OK" aufleuchten. Andernfalls sollen verdächtige Gegenständen auf den Silhouetten rot markiert werden.

Für die fast gleich hohe Anzahl der mit Röntgenstrahlen arbeitenden Geräte des Herstellers Rapiscan, die im Frühjahr an 38 Flughäfen in den Vereinigten Staaten aufgestellt waren, arbeitet die TSA eigenen Angaben nach noch an einer ähnlichen Lösung. Die Behörde ließ die sogenannten Backscatter-Scanner vor Kurze zusätzliche prüfen, nachdem einige fehlerhafte Ergebnisse lieferten.

TSA-Chef John Pistole erklärte, dass die in einem Probelauf seit Februar getestete neue Software für die Millimeter-Geräte weiterhin einen hohen Sicherheitslevel gewährleiste. Gleichzeitig würden die Durchleuchtungen für die Reisenden erträglicher. Der Einsatz der Nackscanner hatte in den USA vielfach genauso zu Protesten geführt wie die scharfen Bestimmungen zum Abtasten von Flugpassagiere, die nicht gescannt werden möchten. Generell hält Pistole die Sicherheitsgeräte für unerlässlich, um Terrorattacken auf den Luftverkehr zu verhindern. In der EU hat das Parlament in Straßburg jüngst strenge Auflagen für den Einsatz von Körperscannern verabschiedet. (anw)