Bitkom: Illegale Tauschbörsen haben ihren Reiz verloren

Angesichts steigender Umsatzzahlen bei gebührenpflichtigen Downloads resümiert der IT-Branchenverband, Deutsche erkennten die praktischen Vorteile legaler Downloads.

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Von
  • Andreas Wilkens

"Illegale Tauschbörsen haben endgültig ihren Reiz verloren. Immer mehr Deutsche erkennen die praktischen Vorteile legaler Downloads. Die Qualität ist besser, die Geschwindigkeit beim Herunterladen höher", sagt der Vizepräsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), Jörg Menno Harms. Der Markt werde vor allem durch schnelle Internetanschlüsse getrieben.

In den ersten drei Quartalen wurden insgesamt 21,2 Millionen Musikdateien, Hörbücher, Videos, Spiele und Software aus dem Netz geladen, teilt der Bitkom mit, der sich auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bezieht. Das seien 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sei in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 auf 88 Millionen Euro gewachsen.

Besonders stark sei das Wachstum bei den Hörbüchern. Nachdem sie 2005 kaum eine Rolle gespielt hätten, betrage der Umsatz in diesem Jahr bereits 5 Millionen Euro. Dominiert werde der Markt aber immer noch von heruntergeladener Musik. Bei 86 Prozent der Downloads handele es sich um Musikdateien. Sie hätten allerdings nur einen Umsatzanteil von 37 Prozent.

Was den Umsatz angeht, liegen die Softwaredownloads mit 45 Prozent vorn: Sie werden zwar seltener gekauft, kosten aber mehr. Insgesamt rechnet der Branchenverband Bitkom für das Jahr 2006 mit einem Umsatz von mehr als 120 Millionen Euro im Downloadgeschäft. Im November hatte der Bitkom auch bei mobilen Musikdownloads steigende Beliebtheit konstatiert. (anw)