Weltweit erster AMD-Cluster mit Warmwasserkühlung am LRZ

Bestückt mit 2816 AMD-Kernen geht am Leibniz-Rechenzentrum ein von Megware aufgebauter Cluster in Betrieb, der besonders energieeffizient mit Warmwasserkühlung arbeitet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 82 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Der SuperMUC am Leibniz-Rechenzentrum LRZ in Garching bei München wird ein 3-Petaflops-Supercomputer von IBM, bestückt mit Intels geplanten Sandy-Bridge-EP-Prozessoren und betrieben mit Heißwasserkühlung. Noch bevor dieser Cluster fertig wird, hat das LRZ vom Chemnitzer Cluster-Hersteller Megware einen kleineren AMD-Cluster aufbauen lassen, der ebenfalls mit Warmwasser gespeist wird.

Die Vorlauftemperaturen liegen hier bei 25 bis 45°C; mit dem Rücklauf von 55 bis 60°C wird eine Adsorptionskältemaschine gespeist. Diese gewinnt dann 11 KWatt als Kälteleistung zurück, die für andere, konventionell gekühlte IT-Systeme verwendet wird. Mit diesem Cluster und dem geplanten SuperMUC setzt das Leibniz-Rechenzentrum dann weltweit neue Maßstäbe für die Energieoptimierung von Supercomputern.

Megware liefert das erste AMD Clustersystem mit Warmwasser-Direktkühlung

(Bild: Megware)

Der Megware-Cluster besteht aus 176 Blades, ein jeder mit zwei 8-Kern-Magny-Cours-Prozessoren AMD Opteron 6128HE mit 2 GHz Takt. Mit den insgesamt 2816 Kernen dürfte die Linpack-Rechenleistung bei etwa 16 bis 17 Teraflops liegen, was noch vor zweieinhalb Jahren für den Einzug in die Top500-Liste der Supercomputer gereicht hätte. Da die Sockel G34 kompatibel sind, könnte der Cluster durch AMDs nächste Prozessorgeneration Bulldozer aufgerüstet werden und so noch erheblich an Performance – bei gleichem Energieverbrauch – dazu gewinnen. (as)