Airbus setzt auf Open Source

Im Projekt TOPCASED sollen die Werkzeuge von morgen für die Entwicklung sicherheitskritischer Systeme in der Luft- und Raumfahrtbranche entstehen. Airbus und seine Partner setzen dabei auf das Open-Source-Prinzip.

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Von
  • Oliver Diedrich

Die Entwicklung lebenswichtiger, über Jahrzehnte eingesetzter und gepflegter Computersysteme im Flugzeug-, Raumfahrt- und Automobilbau stellt besondere Anforderungen an die Entwicklungswerkzeuge, die der klassische Software-Markt oft nicht erfüllen kann. Ein Konsortium von Unternehmen um den Flugzeughersteller Airbus will jetzt im Projekt TOPCASED (Toolkit in Open source for Critical Applications & Systems Development) selbst für die benötigten Tools sorgen. "Ziel ist eine Werkzeugsammlung, die den gesamten Entwicklungsprozess von der Systemspezifikation bis zur Implementierung in Hard- und Software abdeckt", erklärt der Airbus-Manager Gérard Ladier. Für ihn hat Open Source mittlerweile einen Reifegrad erreicht, der sie zu einer glaubwürdigen Lösung für die Schaffung innovativer, zuverlässiger und langfristig unterstützter Systementwicklungswerkzeuge macht.

Derzeit steht das Projekt TOPCASED noch am Anfang. Doch die Liste der beteiligten Unternehmen, Forschungsinstitute und Institutionen – vom Automobilzulieferer Siemens VDO Automotive über den Satellitenhersteller EADS Astrium bis zur französischen Raumfahrtagentur CNES – zeigt schon das Potenzial, das in einem Ansatz steckt, bei dem die Anwender bereits bei der Planung ihrer zentralen Software-Werkzeuge mitwirken können und nicht mehr von der Produktpolitik eines Herstellers abhängig sind. Der Artikel Airbus: Systementwicklung mit Open Source auf heise open stellt die Hintergründe des Projekts dar.

Siehe dazu auch:

(odi)