Daten von bis zu 35 Millionen Koreanern geklaut

Kriminelle sind bei einem sozialen Netzwerk und einem Suchportal eingestiegen und konnten im großen Umfang persönliche Daten entwenden. Dies ist vermutlich der größte Fall von Datenklau in der Geschichte Südkoreas.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Kriminelle haben sich in Südkorea nach Behördenangaben Zugriff auf persönliche Daten von bis zu 35 Millionen Internetnutzern verschafft. Dies ist vermutlich der größte Fall von Datenklau in dem ostasiatischen Land, das insgesamt rund 50 Millionen Einwohner hat. Ziel des Hackerangriffs waren das Suchportal Nate mit 25 Millionen Nutzern und das soziale Netzwerk Cyworld mit 33 Millionen Nutzern, wie die Koreanische Kommunikationskommission (KCC) am Donnerstag mitteilte. Beide Seiten werden vom Internetunternehmen SK Communications betrieben. Die Kriminellen hätten dabei eine IP-Adresse in China benutzt.

SK Communications bestätigte, dass ein Teil der Daten von 35 Millionen Kunden aufgrund eines Angriffs am 26. Juli nach außen gedrungen sei. Betroffen seien Namen, Passwörter, Handynummern und E-Mail-Adressen. Die ganze Reichweite des Hackerangriffs werde jedoch noch untersucht, sagte ein Sprecherin. SK Communications ist eine Tochter der Sk-Gruppe. Zum Mischkonzern gehört auch der größte Mobilfunkanbieter SK Telecom.

Der Fall bei SK folgte einer Reihe von Hackerangriffen auf Finanzunternehmen in Südkorea in den vergangenen Monaten. Im April hatte in Südkorea ein Hackerangriff auf die Datenbank von Hyundai Capital, ein Unternehmen zur Fahrzeugfinanzierung, Schlagzeilen gemacht. Dabei wurde ein großer Teil der Daten von 1,8 Millionen Kunden kopiert. (mit Material von dpa) / (rei)