Pentium II "in a box" mit falscher Aufschrift

Nachdem die Pentium-II-Fälscher zunehmend auch Intel-Prozessoren "in a box" für sich entdeckt haben, wissen Kunden und Händler mittlerweile kaum noch, wie sie sich vor dem Betrug schützen können.

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Von
  • Christian Persson

Nachdem die Pentium-II-Fälscher zunehmend auch Intel-Prozessoren "in a box" für sich entdeckt haben, wissen Kunden und Händler mittlerweile kaum noch, wie sie sich vor dem Betrug schützen können. Einzig der Direkteinkauf der besonders gesicherten "Boxed"-Produkte bei einem offiziellen Intel-Distributor schien noch risikofrei zu sein. Doch nun erlebte ein PC-Händler auch damit sein Fiasko: Kunden reklamierten, die auf dem sicheren Weg bezogenen "Pentium II 266 in a box" seien offensichtlich gefälscht. Sie hatten mit dem c't-Testprogramm ctP2Info festgestellt, daß die Prozessoren entgegen der Aufschrift auf der Box nicht mit ECC-Funktionalität ausgestattet waren.

"512KB Integrated L2 Cache with ECC" steht ausdrücklich auf der Schachtel, den Prozessoren fehlt jedoch die spezielle Fehlerkorrektur. Wieder ein Fall für die Polizei? -- Nein, nur ein peinlicher Fehler des Herstellers selbst. Wie Intel-Sprecher Heiner Genzken gegenüber c't bestätigte, ist eine nicht genannte "kleinere" Anzahl von Boxen falsch bedruckt worden. Die Distributoren seien inzwischen informiert und gebeten worden, beanstandete Ware bei Reklamationen umzutauschen. Die betroffenen Händler erhielten jedoch keine Nachricht und müssen damit leben, bei ihren Kunden eventuell unter falschen Verdacht zu geraten. (cp)