Robokätzchen mit dem komplexesten künstlichen Gehirn
Hugo de Garis, Leiter der Brain Builder Group von Sonys ATR, will den intelligentesten, jedenfalls komplexesten Roboter in Form des Kätzchens Robokoneko auf vier Beinen herstellen.
Hugo de Garis, Leiter der Brain Builder Group von Sonys ATR, will den intelligentesten, jedenfalls komplexesten Roboter in Form des Kätzchens Robokoneko auf vier Beinen herstellen. Kernstück ist das Gehirn mit 32000 Modulen und etwa 40 Millionen künstlichen Neuronen, das im März 1999 fertiggestellt sein soll.
Langfristiges Ziel ist allerdings ein künstliches Gehirn mit einer Milliarde künstlicher Neuronen, aber auch schon des Vorlaufmodell mit Robokoneko würde bereits einen Riesenschritt vorwärts im Kontext einer realistischeren Simulation biologischer kognitiver Systeme bedeuten, wenn denn die Zahl der künstlichen Neurone tatsächlich eine wesentliche Voraussetzung für eine wirkliche künstliche Intelligenz sein sollte. Normalerweise arbeiten Forscher mit Systemen, die nur wenige Hundert künstliche Neurone enthalten.
Im Unterschied zu den meisten KI-Systemen sind die Modul-Neuronen des neuen Supergehirns keine Simulation, sondern richtige Chips. Die auf Zellulären Automaten basierenden Module laufen in einer von de Garis entwickelten Hardware, den FPGAs (Field Programmable Gate Array) der CAM-Brain Machine, die ihre Verbindungen zu den Transistoren rekonfigurieren können. Aus 72 solcher untereinander vernetzten FPGAs besteht die Grundlage des künstlichen Gehirns, wobei jedes dieser Module 1152 verbundene Neurone enthält. Durch wiederholte Rekonfiguration des gesamten Systems sollen diese wiederum 32768 verschiedene Module mit fast vierzig Millionen Neuronen darstellen. Die CAM-Brain Machine kann in jeder Sekunde 150 Millionen der Zellularen Automatenzellen updaten. Dadurch läßt sich der Robot in Echtzeit steuern und kann der genetische Algorithmus sehr schnell die neuronalen Verbindungen verändern und Selektionen durchführen.
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