France Telecom gliedert Firmen-VPN-Spezialisten Equant ein

Der französische Telecom-Riese will für die restlichen 54 Prozent des niederländischen Kommunikationsdienstleisters 564 Millionen Euro bezahlen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der französische Telecom-Riese France Telecom will den niederländischen Kommunikationsdienstleister Equant komplett übernehmen. Bislang hält France Telecom rund 54 Prozent des börsennotierten Unternehmens, das IP-Netzinfrastrukturen und -services für Großunternehmen anbietet. Die Kosten für die Übernahme bezifferte France Telecom auf 564 Millionen Euro, pro Equant-Anteilsschein bietet der Konzern 4,20 Euro, was einem Aufschlag von knapp 17 Prozent gegenüber der Schlussnotierung am vergangenen Freitag entspricht.

Equant, das seit dem Jahr 2000 keine Gewinne mehr erwirtschaftet hat, soll von France Telecom Kredite in Höhe von 250 Millionen Euro erhalten, um seinen finanziellen Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2005 nachkommen zu können. Für 2003 wies Equant, das unter anderem in Deutschland fünf Regionalbüros unterhält, bei einem Umsatz von 2,9 Milliarden US-Dollar Verluste in Höhe von 499 Millionen US-Dollar aus. Größter Equant-Kunde ist die Société Internationale de Télécommunications Aéronautiques (SITA), eine Vereinigung von Fluglinien und Flughafenbetreibern weltweit.

In einer offiziellen Stellungnahme bezeichnet France Telecom die Eingliederung Equants als weiteren Schritt, den Konzern zu einem ganzheitlichen Telekommunikations-Diensteanbieter umzugestalten. Equant verfüge über eine hochrangige internationale Kundenbasis, weltweite Distributionskanäle und sei ein anerkannter Führer auf dem Gebiet der VPN-Technik. Zuletzt hatte France Telecom auch die ausstehenden Anteile der Mobilfunktochter Orange sowie des ISP Wanadoo zurückgekauft. (pmz)