China will Kampf gegen illegale Software-Kopien verstärken

Bis 2010 soll der Umsatz des chinesischen Software-Marktes auf 100 Milliarden Euro ansteigen - den Schutz geistigen Eigentums nimmt die Regierung in Peking deshalb zunehmend ernst.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die chinesische Regierung will die Herstellung und Verbreitung illegaler Software-Kopien stärker bekämpfen. Nach Angaben des China Internet Information Center (CIIC) kooperiert das Staatliche Amt für Urheberrecht künftig enger mit anderen zuständigen Behörden, um den Schutz des geistigen Eigentums zu verbessern. Der stellvertretende Minister des chinesischen Ministeriums für Informationsindustrie, Lou Qinjian, erklärte auf einer Konferenz im ostchinesischen Hangzhou, der Umsatz des chinesischen Software-Marktes werde jährlich um rund 30 Prozent steigen und im Jahr 2010 1 Billion Yuan (100 Milliarden Euro) erreichen.

Im Sommer hatte die Regierung in Peking bereits neue Direktiven erlassen, um Verstöße gegen das Urheberrecht einzudämmen. So dürfen Internet-Nutzer inzwischen nur noch dann Material (Programme, Texte, Musik, Videos) zum Download anbieten, wenn sie dafür eine Genehmigung beim Rechteinhaber eingeholt und gegebenenfalls eine Lizenzgebühr bezahlt haben. Zudem wurde die Produktion, Einfuhr und Auslieferung von Hard- und Software verboten, mit der sich Kopierschutz-Techniken aushebeln lassen. Illegal kopierte Programme sollen derzeit rund ein Viertel des gesamten chinesischen Software-Handelsvolumens ausmachen. (pmz)