Telekom-Vorstand sieht "Durchbruch" bei geplantem Stellenabbau

Rund die Hälfte der 100.000 T-Com Mitarbeiter sind Beamte. Bis Ende 2008 sollen 10.000 Staatsdiener die Telekom verlassen.

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  • dpa

Die Deutsche Telekom sieht sich nach der Zustimmung des Bundes zur Vorruhestandsregelung fĂĽr Telekom-Beamte beim geplanten Stellenabbau auf gutem Weg. "Die Entscheidung der Bundesregierung ist der Durchbruch", sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer in Frankfurt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Bis Ende 2008 sollen 32.000 Menschen den Bonner Konzern verlassen, davon ein GroĂźteil Beamte.

Für die Vorruhestandsregelung benötigt die Telekom die Zustimmung der Bundesregierung, die in der vergangenen Woche ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hatte. Dieses sei der letzte Mosaikstein für den geplanten Stellenabbau, sagte Klinkhammer. "Ich bin nun zuversichtlich, dass wir den Stellenabbau vollständig und im geplanten Zeitrahmen umsetzen können." Die Kosten für die Streichung der Arbeitsplätze beziffert das Unternehmen auf 3,3 Milliarden Euro.

Betroffen von den Einschnitten ist vor allem die Festnetzsparte T- Com, deren Umsatz wegen der harten Konkurrenz sinkt. Rund die Hälfte der 100.000 T-Com Mitarbeiter sind Beamte, ein Überbleibsel aus der Zeit, als Telefondienst und -netzbetrieb Teil der staatlichen Postverwaltung beziehungsweise der Bundespost war. Bis Ende 2008 sollen 10.000 Staatsdiener die Telekom verlassen, wobei Abgänge durch "natürliche Fluktuation" mit eingerechnet sind. Klinikhammer erwartet eine hohe Annahme der Vorruhestandsregelung. "Wir werden sicherlich mehr Nachfragen haben, als wir benötigen."

Auch bei den Angestellten rechnet Klinkhammer mit einer zügigen Umsetzung der Pläne. Bis zum 28. April hätten 3.500 Menschen eine Auflösung ihres Arbeitsverhältnisses beantragt. Die Telekom bietet unter anderem Abfindungszahlungen. Die Gesellschaft begründet den Stellenabbau mit dem technologischen Wandel, der viele Arbeitsplätze vor allem bei T-Com überflüssig macht. (dpa) / (jk)