Humax entwickelt HDTV-Receiver für Premiere [Update]

Das südkoreanische Unternehmen hat bekanntgegeben, auf Basis des Kompressionsverfahrens MPEG4 für den deutschen Pay-TV-Sender eine HDTV-Settop-Box zu entwickeln.

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Von
  • Nico Jurran

Premiere hatte bereits im September vergangenen Jahres bekanntgegeben, ab dem 1. November 2005 über ASTRA drei Programme mit Sport, Film und Dokumentationen hochaufgelöst senden zu wollen. Im Dezember 2004 ergänzte der Münchener Pay-TV-Sender dann, dass er alle 64 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in HDTV übertragen wird, hielt sich aber weiterhin bezüglich des Kompressionsverfahren und möglicher Empfangsgeräte bedeckt.

Damit ist jetzt Schluss: Das südkoreanische Unternehmen Humax hat am heutigen Dienstag bekanntgegeben, dass es einen Premiere-geeigneten HDTV-Receiver entwickelt. HDTV-Sendungen soll der Receiver nach Herstellerangaben sowohl in MPEG4- als auch MPEG2-Kodierung empfangen. Premiere will die neuen Kanäle MPEG4-komprimiert übertragen, um die Übertragungsressourcen besser auszunutzen. Nachfragen bei Premiere und Humax, ob der Videostandard MPEG-4 AVC (Advanced Video Coding, auch H.264/AVC oder MPEG-4 Part 10 genannt) gemeint ist, blieben bislang allerdings ergebnislos.

Neben den neuen HDTV-Fernsehkanälen empfängt der Humax-Receiver, der ab dem vierten Quartal 2005 zu einem noch nicht genannten Preis verkauft werden soll, die herkömmlich in PAL-Auflösung übertragenen TV-Sendungen. Damit ist das Gerät auch für den Empfang des heutigen Premiere- und des Free-to-Air-Angebots geeignet.

Update: Mittlerweile bestätigte Premiere gegenüber heise online, dass MPEG-4 AVC alias H.264 als Kompressionsverfahren zum Einsatz kommen soll. Weitere H.264-taugliche DVB-S-Receiver zum Empfang des kommenden Premiere-HDTV-Programms wollen zudem die Firmen Pace und Philips liefern. Alle Geräte werden eine kopiergeschützte digitale Videoschnittstelle nach dem HDMI-Standard besitzen. (nij)