Taiwan verlangt Linux-kompatible PCs in öffentlichen Ausschreibungen

Der für die öffentliche Beschaffung zuständige Central Trust of China will bis September 120.000 neue Rechner für öffentliche Institutionen einkaufen. Hintergrund ist ein Beschluss, die Ausgaben für Microsoft-Produkte um 25 Prozent zu kürzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 231 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Zum ersten Mal hat der taiwanische Central Trust of China (CTOC) in einem öffentlichen Beschaffungsverfahren für PCs vorgegeben, dass diese Linux-tauglich sein müssen. Zu den Aufgaben des staatseigenen CTOC, der unter anderem auch im Banken- und Versicherungssektor tätig ist, gehört auch die Anschaffung von Ausstattung für Behörden und Schulen, berichtet die TaipeiTimes. Im Rahmen einer Ausschreibung, die im Mai begann und bis September läuft, werden rund 120.000 PCs eingekauft.

In der Vergangenheit seien einige der für die öffentliche Hand eingekauften Rechner nicht Linux-kompatibel gewesen. Für das laufende Verfahren seien 33 Desktop-Modelle, unter anderem von Acer, Asustek, Lenovo und Hewlett-Packard Taiwan als Linux-kompatibel zertifiziert worden, während vier PC-Typen von Gigabyte Technology und Synnex Technology International noch untersucht würden. Mit dem neuen Vergabekriterium will der CTOC dem Bericht zufolge eine gesetzliche Vorgabe vom Jahresende 2005 erfüllen, nach der die öffentlichen Ausgaben für Microsoft-Produkte um 25 Prozent zurückgefahren werden sollen. (ssu)