Lotusphere: IBM kündigt Workplace Collaboration Services 2.5 an

So wie manche Unternehmen gerne ihre Mitarbeiter umziehen oder reorganisieren, so scheint es bei IBM eine Vielzahl von Menschen zu geben, die aus vorhandenen Produktnamen immer wieder neue bilden.

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So wie manche Unternehmen gerne ihre Mitarbeiter umziehen oder reorganisieren, so scheint es bei IBM eine Vielzahl von Menschen zu geben, die aus vorhandenen Produktnamen immer wieder neue bilden. IBM versteht es stets blendend, Kunden und Partner durch generische Namen zu verwirren: Workplace Client Technology, Workplace Server, Workplace Services, Workplace Builder, Workplace Designer usw. Zugleich ändern sich die Namen gerne auch im Jahresrythmus. Was zum Beispiel früher einmal Lotus Sametime hieß, heißt heute IBM Lotus Instant Messaging and Web Conferencing. Und morgen schon könnte man zum Beispiel Lotus fallen lassen und durch Collaboration ersetzen.

Dabei ist hier Präzision gefragt. So kündigt IBM zur Lotusphere ein neues Angebot mit dem Namen Workplace Collaboration Services 2.5 (WCS) an, das eine ganze Reihe bisheriger Entwicklungen vereinigt. WCS ist anders als seine Vorgänger Workplace Messaging oder Workplace Team Collaboration nicht nach seinem Einsatzzweck maßgeschneidert, sondern bündelt alles, was Lotus in diesem Umfeld anbietet.

Der Begriff Services für ein Server-Produkt tauchte bei Lotus erstmals vor zwei Monaten bei der Ankündigung von IBM Workplace Services Express (WSE) auf. Gemeint war damit ein Workplace-Server für SMB-Kunden (deshalb Express), der sich vor allem wesentlich leichter und auf weniger Hardware installieren ließ als bisherige Angebote im IBM-Portal-Umfeld. WCS erbt nun diese Eigenschaften von WSE und erweitert dieses Produkt durch zahlreiche neue Funktionen und APIs. Während das im November vorgestellte Expressprodukt pro Benutzer lizenziert wird, bezahlt der Großkunde das neue Angebot pro physischer CPU, unabhängig von der gewählten Systemplattform. Mit WCS wird auch der auf Eclipse basierende Workplace Client ausgeliefert, der gesondert pro Benutzer zu lizenzieren ist.

Als große Neuerung von WCS hebt IBM den so genannten Activity Explorer hervor, der beinahe 1:1 aus einem noch auf der Lotusphere 2004 vorgestellten Forschungsprojekt hervorging. Statt eines Nebeneinander von Mail, Aufgaben, Chats und Dokumenten in verschiedenen Programmen bündelt der Activity Explorer diese Artefakte in einem Aktivitätenkontext. So lassen sich alle während einer Aktivität, etwa der Erarbeitung eines umfangreichen Angebots, erzeugten Objekte innerhalb eines Teams gemeinsam nutzen und strukturiert ablegen. Activity Explorer erweitert dabei das Konzept der Präsenz von Personen auch auf Dokumente. So wird zum Beispiel nicht nur ersichtlich, welche Teammitglieder gerade online sind, sondern auch, welche Dokumente gerade von wem bearbeitet werden oder wer überhaupt Zugriff auf die einzelnen Artefakte hat.

WCS soll noch im ersten Quartal diesen Jahres verfügbar sein. Preise wird IBM erst mit der Verfügbarkeit ankündigen. Anschließend soll auch WSE auf die Version 2.5 gehoben werden und ebenfalls mit dem Workplace Client lieferbar sein. (Volker Weber) / (jk)