Preise für Windows 98 purzeln
Schon einen Tag nach Verkaufsstart purzeln die Preise für Microsofts neuestes Betriebssystem.
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Schon einen Tag nach Verkaufsstart purzeln die Preise für Microsofts neuestes Betriebssystem. Statt des von Microsoft empfohlenen
Verkaufspreises von 199 Mark ist das Update mancherorts schon für 169
Mark zu haben - ganze 15 Prozent billiger.
In München hatte der Preiskampf schon gestern im Elektronik-Eldorado der Schillerstraße begonnen, als zwei Läden in Absprache mit 169 Mark
starteten. Die etablierten Fachhändler sahen sich gezwungen mitzuziehen, auch wenn "daran fast nichts mehr verdient wird". Die Abgabepreise der Distributoren seien aber verlockend günstig gewesen, so einer der billigsten Händler gegenüber c´t.
Akzeptiert wird Windows 98 überwiegend von erfahrenen Anwendern - die schlagen aber zum kleinstmöglichen Preis bei den Fachhändlern zu. Die großen Elektronikketten wie Media Markt und Saturn beklagen sich dagegen über mangelndes Interesse und sind mittlerweile auch schon bei 179 Mark angelangt.
Berauschend sei der Start aber nicht, sagte ein Fachhändler. Statt 400 Paketen am Starttag von Windows 95 habe er binnen zwei Tagen nur 40 Exemplare von Windows 98 verkauft. Für das Wochenende wird aber mit einer stärkeren Nachfrage gerechnet. Im Fachhandel verkauft sich überraschenderweise die Vollversion ebenso gut (oder schlecht) wie das Update.
Microsoft sieht dem Treiben gespannt zu. Windows-98-Produktmanager Reinhold Böh sagte, man wolle den Handel nicht kontrollieren. Dennoch seien Empfehlungen ergangen, die Preise in den ersten Tagen
nicht gleich so weit zu senken. (Nico Ernst)