Studie über Papierverschwendung durch unnötiges Drucken

Viele Mitarbeiter drucken am Arbeitsplatz alle Texte aus, die ihnen elektronisch zugeschickt werden. Dieses und anderes Verhalten führt zu hohen ökonomischen und ökologischen Verlusten, ergibt eine Studie von Ipsos Global.

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Von
  • Florian Müssig

Etwa 6 Prozent der in Deutschland am Arbeitplatz erstellten Ausdrucke und Kopien landen ungelesen im Papierkorb. Das ergibt sich aus einer vom Druckerhersteller Lexmark in Auftrag gegebenen Studie von Ipsos Global vom April 2005. Dies entspreche bei angenommenen 1 Cent pro Schwarzweißausdruck einem Gegenwert von über 169 Millionen Euro oder etwa 500.000 unnötig gefällten Bäumen. Nach Analystenschätzungen betragen die Kosten zur Erstellung von Dokumenten bis zu 3 Prozent des Umsatzes eines Unternehmens. Bei der Studie wurden europaweit 1000 Unternehmen telefonisch befragt, davon 200 in Deutschland.

Die Deutschen produzieren mit 6 Prozent im europaweiten Vergleich laut Studie noch am wenigsten Papiermüll, obwohl hier mit bis zu 50 Seiten pro Tag und Anwender sowie 192 Milliarden Seiten jährlich am meisten gedruckt wird. Bei italienischen und englischen Arbeitnehmern sind demnach jeweils 17 Prozent aller getätigten Ausdrucke unnötig. Die Papierverschwendung lässt sich mitunter auf das Arbeitsverhalten zurückführen. So sagten 20 Prozent der französischen, 15 Prozent der deutschen und 8 Prozent der englischen Befragten, dass sie alle Texte ausdrucken, die ihnen zugeschickt werden. 34 Prozent der Befragten in Deutschland gaben zudem an, dass sie ihre E-Mails zum Lesen grundsätzlich zu Papier bringen. (mue)