Festplattenhersteller bilden Allianz für Hybridlaufwerke

Hitachi, Samsung, Seagate, Fujitsu und Toshiba wollen die Verbreitung der neuen Laufwerkstechnik fördern. Der Start von Windows Vista, das die hybriden Platten unterstützt, dürfte da gelegen kommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 205 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Wenn es ein bisschen eng wird, rücken auch Konkurrenten zusammen. Fünf große Festplattenhersteller wollen gemeinsam die Verbreitung hybrider Festplatten (HHDD) fördern. Die von Hitachi, Samsung, Seagate, Fujitsu und Toshiba gegründete Hybrid Storage Alliance will auf der am 6. Januar beginnenden Konferenz StorageVisions 2007 in Las Vegas die Technik vorstellen. Samsung hatte eine serienreife Hybrid-Platte im vergangenen Jahr vorgestellt, auch von Segate gibt es inzwischen ein Modell. Eine HHDD von Hitachi ist angekündigt.

Die hybriden Massenspeicher sind mit einer herkömmlichen Festplatte und zusätzlich einem Flash-Speicher bestückt. Das führt zu flotteren Reaktionszeiten der Platte, wenn zum Beispiel häufig genutzte Daten auf dem schnelleren Flash-Speicher abgelegt sind. Im Idealfall muss die Festplatte bei einem Zugriff dann gar nicht erst in Rotation versetzt werden. Das bedeutet zudem eine Energieersparnis, die Hybridlaufwerke für den Einsatz in Notebooks interessant machen. Voraussetzung ist ein Betriebssystem, das diese Vorteile effektiv nutzen kann. So unterstützt Windows Vista die neue Technik mit dem Feature ReadyDrive. Die Initiative der fünf großen Hersteller kommt also rechtzeitig zum Vista-Start.

Die Branche sieht für die Hybriden vor allem Chancen auf dem Notebook-Markt, für den Stromverbrauch ein wesentlicher Faktor ist. Marktforscher schätzen, dass bis 2010 über ein Drittel der PCs mit einem Hybridlaufwerk ausgeliefert werden. Die Hersteller sehen in den HHDDs die perfekte Verbindung der verwendeten Techniken. Flash-Speicher spart Strom und ist schnell, aber teuer; eine Festplatte bietet dagegen für relativ wenig Geld viel Speicherplatz und hat eine vergleichsweise lange Lebenserwartung. Doch dürfte die Plattenindustrie auch die Entwicklung bei den so genannten Solid State Disks (SSD), reinen Flash-Speichern im Festplattengehäuse, im Blick haben. Die Speicherkapazität der SSDs reicht noch nicht an die der rotierenden Platten heran, und der Preis ist für den Massenmarkt zu hoch. (vbr)