Verbraucherschutzministerin: Besserer Schutz vor teuren SMS

Ab einem Preis von einem Euro solle der Anbieter verpflichtet werden, auf die Kosten seines Dienstes hinzuweisen. Der Kunde müsse außerdem bestätigen, die Preisinformation erhalten zu haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 238 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

Verbraucherschutzministerin Renate Künast sind teure SMS-Dienste ein Dorn im Auge. Ab einem Preis von einem Euro solle der Anbieter verpflichtet werden, auf die Kosten seines Dienstes hinzuweisen, sagte Künast dem Nachrichtenmagazin Focus. Der Kunde müsse außerdem bestätigen, die Preisinformation erhalten zu haben. In der TV-Werbung solle der Preis für den Dienst in Zukunft mindestens so groß und so lange eingeblendet werden wie die Rufnummer, unter der der Dienst zu erreichen ist. Das Bundeskabinett wird voraussichtlich am kommenden Mittwoch den Entwurf eines neuen Telekommunikationsgesetzes beschließen.

Studien zufolge haben bereits 90 Prozent der Jugendlichen ein eigenes Handy. Und das nutzen sie nicht etwa bevorzugt zum Telefonieren, sondern zum Verschicken von Kurzmitteilungen (SMS), im Durchschnitt viermal pro Tag. Ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen gibt Geld für Klingeltöne und Logos aus, die mit monatlichen Abo-Gebühren ab 1,99 Euro den Geldbeutel belasten. Die mangelnde Transparenz der Kosten treibt die Jugendlichen nicht selten in die Kosten- und Schuldenfalle. Anlass genug für Künast, etwa spezielle Kids-Tarife zu fordern. Ins gleiche Horn stößt die CDU, die sich Mobilfunkverträge mit eingeschränktem Leistungsumfang wünscht. (ola)