Regulierungsbehörde gegen Call-by-Call für Handys

Die Chancen der Schleswiger MobilCom AG, bei Handy-Gesprächen das sogenannte Call-by-Call-System einzuführen, sind laut Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, gleich Null.

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Die Chancen der Schleswiger MobilCom AG, bei Handy-Gesprächen das sogenannte Call-by-Call-System einzuführen, sind laut Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, gleich Null. "Mobilcom versucht, auf der Basis der von Dritten getätigten Milliarden-Investitionen auf den Markt zu kommen - ohne eigene Investitionen gemacht zu haben", kritisierte Vize-Präsident Arne Börnsen. "Ich sehe das als unlauteren Wettbewerb an. Außerdem haben die Mobiltelefon-Unternehmen Mannesmann, Telekom, E-Plus und Viag Intercom in ihren Lizenzen eine Zusicherung für Bestandsschutz erhalten."

Mit der Stellungnahme reagierte Börnsen auf die Ankündigung von MobilCom-Vorstandschef Gerhard Schmid, noch in diesem Jahr Mobilfunktarife von tagsüber 29 bis 39 Pfennig einzuführen. Schmid äußerte auch die Ansicht, das Telekommunikationsgesetz sähe das Call-by-Call-Verfahren auch für Mobilfunknetze vor. Doch die Regulierungsbehörde hatte schon früher festgestellt, daß in diesem Bereich Investitionsschutz wichtiger sei als staatlich herbeigeführter Wettbewerb. (ad)