Taiwanischer Musikplayer-Hersteller fordert Schadensersatz von Apple

Luxpro will Apple für Einnahmen zur Kasse zwingen, die dem Unternehmen durch ein von den US-Amerikanern erzwungenen Verkaufsstopp entgangen sind.

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Das taiwanische Unternehmen Luxpro plant eine Klage gegen den US-amerikanischen Computerhersteller Apple. Luxpro hatte kürzlich eine Aufhebung eines von Apple 2005 erwirkten einstweiligen Produktionsstopps für seine mobilen Musikplayer "Super Tangent", "Top Tangent" und "EZ Tangent" erreicht. Nun will Luxpro Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen US-Dollar gerichtlich durchsetzen, geht aus einer als JPG-Datei veröffentlichten Mitteilung hervor.

iPod Shuffe (links) und Super Tangent unterscheiden sich ausreichend, meint ein taiwanisches Gericht.

Apple war im Juli 2005 vor das Bezirksgericht in Shihlin gezogen mit dem Vorwurf, bei Luxpros Playern handele es sich um Plagiate des iPod Shuffle der ersten Generation. Zunächst erwirkte das US-Unternehmen eine einstweilige Verfügung gegen die Herstellung, die Bewerbung und den Verkauf der Tangent-Player, die nach einem Schlagabtausch vor dem High Court und dem Supreme Court im vergangenen Dezember aufgehoben wurde. Das Bezirksgericht war abschließend der Meinung, die fraglichen Geräte wiesen ausreichend Unterscheidungsmöglichkeiten zu Apples Abspielgerät auf. Luxpro will nun die US-Konkurrenz für die entgangenen Einnahmen zur Kasse zwingen.

Der Streit schlug vor zwei Jahren Wellen bis nach Deutschland. Seinerzeit wollte Apple beispielsweise eine Präsentation der Luxpro-Player auf der CeBIT verhindern. Der Chef des taiwanischen Unternehmens Wu Fu-Ching erläutert nun, er könne nicht zulassen, dass ein multinationales Unternehmen wie Apple versuche, seine Marktmacht gegenüber einem "Underdog" beliebig auszuspielen. (anw)