SuperOffice peilt reinen Partnervertrieb an

Der CRM-Anbieter will sich in den kommenden zwei Jahren vollständig vom Direktvertrieb verabschieden.

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Von
  • Matthias Parbel

Die SuperOffice GmbH hat sich beim Vertrieb ihres Customer Relationship Management-Systems (CRM) bisher auf den eigenen direkten Kontakt zum Kunden verlassen. Die CRM-Suite SuperOffice SIX wurde nahezu ausschließlich von den Mitarbeitern aus der Firmenzentrale in Dortmund vertrieben. Auch in Österreich und der Schweiz hat das aus Norwegen stammende Unternehmen auf den Direktvertrieb gesetzt und war damit erfolgreich. In den vergangenen Jahren konnte SuperOffice jeweils zweistellige Wachstumsraten erzielen. Sowohl für das Geschäftsjahr 2006 als auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte der CRM-Anbieter ein Umsatzplus von je 18 Prozent melden.

Bis Ende 2009 will sich SuperOffice jetzt aber vollständig vom Direktvertrieb verabschieden und hat daher offensiv mit der Rekrutierung und Schulung von Vertriebspartnern begonnen. Das Know-how für die Abwicklung von Projekten von der Beratung über die Installation bis hin zum Rollout und dem Training der Anwender will der Hersteller nun an seine Channel-Partner weitergeben. Die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel ist für den Hersteller indes nicht völlig neu. In den vergangenen zehn Jahren hat SuperOffice schon mit einer ausgewählten Schar von Partnern kooperiert – darunter etwa Schneider & Wulf EDV-Beratung GmbH & Co KG aus Babenhausen oder die Kieler eCONNEX AG. "Wir begrüßen die Entscheidung, denn wir haben schon länger darauf gedrängt, die Konkurrenzsituation zwischen Hersteller und Partnern auszuräumen", erklärt Gerd Semrau, Vertriebsleiter und Prokurist bei eCONNEX.

Der Hersteller will die Zusammenarbeit mit dem Channel jetzt auf eine strukturierte Basis stellen und hat ein mehrstufiges Partnerprogramm entworfen, dass auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Fachhandelsunternehmen zugeschnitten ist. So sind unterschiedliche Partnerstufen für ISVs (Independant Software Vendors), Systemintegratoren sowie SuperOffice Alliance-, Gold- und Platin-Partner vorgesehen. Um in der Übergangsphase zum reinen Channel-Vertrieb Konflikte zu vermeiden, führt SuperOffice für seine eigenen Vertriebsmitarbeiter ein Vergütungssystem ein, dass diesen Vorteile verschafft, wenn sie Umsätze über Channel-Partner erzielen. (map)