Australien will das Internet filtern

Australien will das Netz für seine Bürger "reinigen", um sie vor verbotenen und anstößigen Inhalten zu schützen.

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Australien will das Netz für seine Bürger "reinigen" - und die EU hat ähnliches vor. Möglichst schnell will die australische Regierung "schärfere Maßnahmen zum Schutz der australischen Bürger, besonders der Kinder, vor verbotenen und sehr anstößigen Inhalten im Internet" einzuführen. Das ist zumindest ein Anliegen von Richard Alston, des Ministers für Kommunikation, Informationstechnologie und Kunst.

Zuständig für die Überwachung der Inhalte im Netz soll die Australian Broadcasting Authority (ABA) sein. Entlastet sollen dadurch die Provider werden. Verantwortlich für Anstößiges oder Verbotenes ist primär der Autor, doch Provider haben die Verantwortung, entsprechende Inhalte aus ihren Angeboten zu entfernen, wenn sie darauf hingewiesen worden sind, oder den Zugang zu ihnen zu sperren, wenn sie auf externen Servern liegen. Wenn Inhalte nicht "jugendfrei" sind und keine angemessenen Authentifizierungsmechanismen für den Zugang existieren, dann muß auch der Zugang gesperrt werden. Der ABA obliegt dabei die Aufgabe, die Inhalte zu klassifizieren, um die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten. Die Electronic Frontiers Australia ruft gegen dieses Vorhaben zum Protest auf, weil es dabei um eine Zensur des Internet gehe.

Mehr in Telepolis: Filtern fĂĽr die BĂĽrger. (fr)