Bill Gates sichert der EU-Kommission volle Kooperation zu

Bei seinem Besuch in Belgien hat sich der Redmonder Chief Software Architect unter anderem mit EU-Vertretern getroffen.

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Microsoft-Gründer Bill Gates hat gegenüber Vertretern der EU-Kommission in Brüssel versichert, sein Unternehmen werde voll mit der Europäischen Union kooperieren und alle Auflagen erfüllen. Der Chief Software Architect meinte laut Medienberichten, die von der EU abgelehnte Bezeichnung "Windows XP Reduced Media Edition" für das ohne Mediaplayer ausgelieferte Betriebssystem entspreche nach Ansicht von Microsoft den Auflagen, dennoch werde man einen neuen Namensvorschlag vorlegen. In Medienberichten heißt es auch, die EU-Kommission habe Bedenken wegen Warnhinweisen an die Nutzer der abgespeckten Windows-XP-Version, einige Websites oder Inhalte seien nicht zugänglich.

Die EU-Kommission hatte Ende Januar mit Zwangsgeldern gedroht, sollte Microsoft nicht wie vereinbart die Auflagen vom März 2004 fristgerecht erfüllen. Derweil kritisiert die Free Software Foundation Europe die von Microsoft vorgelegte Lizenz Work Group Server Protocol Program License Agreement for Development and Product Distribution (WSPP Development Agreement), die ein Bestandteil der Auflagenerfüllungen ist und für die Interoperabilität mit Microsoft-Software sorgen soll. Die Lizenzbedingungen seien nicht vereinbar mit Freier Software; ihre Entwickler könnten die Lizenz nicht erwerben, denn jedes Programm, das mit den aus der Lizenz hervorgehenen Informationen erstellt werde, sei Closed Source. (anw)