AMD hat Ärger mit Umweltschützern in Austin

Texanische Umweltschützer wollen verhindern, dass der Chiphersteller ein neues Bürogebäude in einem Wasser-Einzugsgebiet baut.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

AMD will bis 2008 einen neuen Bürokomplex aus fünf Gebäuden bauen, in dem alle Verwaltungs- und Entwicklungsangestellten unterkommen sollen. Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten auf diesem Gelände (Google Maps) beginnen, das zu der großen "Lantana"-Fläche des Immobilien-Developers Stratus Properties gehört. Der Chiphersteller betreibt seit 1979 mehrere Fertigungsanlagen in Austin/Texas. Zurzeit produziert dort die Fab 25 Flash-Speicherchips für die AMD-Sparte Spansion. Dieses Werk liegt im Südosten von Austin (East Ben White Boulevard, siehe Google Maps). Die Büros der rund 3000 AMD-Mitarbeiter dort sind jedoch bislang auf mehrere Standorte verteilt.

Nach Ansicht der Save-Our-Springs-Initiative von Umweltschützern bedroht dieses Bauvorhaben durch die Bauarbeiten selbst und das später höhere Verkehrsaufkommen das schützenswerte Wassereinzugsgebiet des Barton Creek, der zum Greater Edwards Aquifer gehört. Die Initiative will AMD überzeugen, seine Bürogebäude anderswo zu errichten, wie es auch andere Firmen getan hätten.

AMD hält mit dem Versprechen dagegen, sich des Umweltproblems bewusst zu sein, und hat eine Studie beschafft, nach der die Konzentration der AMD-Verwaltung an dieser Stelle den Verkehr in der "am stärksten verstopften mittelgroßen Stadt in Amerika" leicht entlastet würde.

Stratus Properties selbst verweist auf das in unmittelbarer Nähe bereits bestehende Werk der ehemaligen Motorola-Sparte Freescale. Außerdem verkaufen diverse Immobilienfirmen dort bereits Grundstücke und Häuser. (ciw)