Intel nennt kommende High-End-Prozessoren Core i7-3000

Inoffizielle Roadmaps versprechen im vierten Quartal die LGA2011-Prozessoren Core i7-3820, Core i7-3930K und Core i7-3960X.

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Wohl erst im vierten Quartal 2011 wird Intel die Ende 2008 eingeführte LGA1366-Plattform ablösen, und zwar mit den drei LGA2011-Prozessoren Core i7-3820, Core i7-3930K und Core i7-3960X. Das meldet die türkische Webseite donanimhaber.com unter Berufung auf inoffzielle Roadmap-Auszüge. Zuvor plant Intel demnach auch, noch einen schnelleren LGA1156-Prozessor als den Core i7-2600K einzuführen. Im kommenden Jahr steht dann wohl um den CeBIT-Termin herum die Ablösung der Sandy-Bridge-Prozessorgeneration (32 Nanometer) durch Ivy Bridge (22 nm) an.

Nach anderen bereits aufgetauchten Informationen soll der Core i7-3820 vier Kerne besitzen und mit nominell 3,6 GHz Taktfrequenz laufen, also ebensoschnell wie der Xeon E3-1290 . Während letzterer allerdings im Turbo-Modus 4 GHz erreicht, beschränkt Intel den Core i7-3820 angeblich auf 3,9 GHz. Die LGA2011-Prozessoren besitzen allerdings nicht nur größere L3-Caches, sondern binden den Hauptspeicher auch vierkanalig an (LGA1366: drei Kanäle, LGA1155/1156: zwei). Pro Kanal ist aber wohl nur jeweils ein einziges DIMM zulässig. Zudem enthalten die LGA2011-Prozessoren einen PCIe-3.0-tauglichen PCI Express Root Complex. Mainboards sind mit dem Chipsatz X79 bestückt.

Die Hexa-Core-Prozessoren Core i7-3930K und Core i7-3960X sollen mit nominell 3,2 beziehungsweise 3,3 GHz laufen und sich dank unbeschränkten Multiplikatoren leicht übertakten lassen. Die Sechskerner dürften ähnlich viel kosten wie die aktuellen Hexa-Cores Core i7-970/980 und Core i7-990X, also jeweils rund 500 beziehungsweise 850 Euro.

So wie die Baureihe Core i7-900 eng verwandt ist mit den Xeons der Familien 3500 (Single-Socket) und 5500/5600 (Dual), so ähnelt die Serie Core i7-3000 alias Sandy Bridge-E kommenden Xeons der Generation Sandy Bridge-EP. Deren Versionen für Single-Socket-Boards werden wohl als Xeon E5-1600 erscheinen, die Dual-Socket-Versionen als Xeon E5-2600. Auch diese Xeons stecken in LGA2011-Gehäusen, werden aber wohl mehr Speichermodule unterstützen sowie solche mit ECC-Fehlerschutz sowie Registern, insbesondere auch LR-DIMMS. Die Xeons der Baureihe E5-2600 kommunzieren untereinander per QPI, wohl in der neuen Version 1.5. Möglicherweise verzögert sich die Einführung dieser Xeons bis ins Jahr 2012. Intel plant auch eine abgespeckte Xeon-E5-Version namens 2400 für neue LGA1356-Boards. Schließlich gibt es auch noch die teuren Xeons der Familie E7-2000, die besonders viel RAM ansteuern und spezielle Fehlerschutzfunktionen besitzen. Diese Westmere-EX-Prozessoren kennen aber AVX noch nicht, anders als jene der Generation Sandy Bridge und die kommenden AMD-Opterons 4200 und 6200 mit Bulldozer-Kernen. (ciw)