Erste Heimkino-Projektoren mit Laser-Lichtquelle angekündigt

Die US-amerikanische Firma HDI will im Februar 2012 die ersten Laser-Heimkinoprojektoren auf den Markt bringen. 50.000 bis 80.000 US-Dollar sollen die Laser-Lichtwerfer kosten.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Die Modellvariante "Cube" soll bereits im Februar erhältlich sein.

(Bild: HDI)

Laserlicht im Wohnzimmer: Das US-amerikanische Unternehmen HDI will im Februar 2012 3D-Heimkino-Projektoren mit Laser-Lichtquelle auf den Markt bringen. Die HDI-Beamer nutzen LCoS (reflektierende LCDs, Liquid Crystal on Silicon) als Projektionstechnik. Laut Hersteller erreichen die Geräte 2K-Auflösung, also etwas mehr als Full HD (1920 × 1080 Bildpunkte).

Als Vorteile gegenüber herkömmlichen Beamern nennt HDI den großen Farbraum (200% NTSC), die hohe Bildwiederholfrequenz von 1080 Bildern pro Sekunde und die daraus resultierende augendfreundliche 3D-Darstellung.

Der Hersteller will drei Varianten anbieten: Eine mit einer einzelnen Projektionseinheit für 120-Zoll-Leinwände sowie zwei mit jeweils zwei Engines für 200- und 300-Zoll-Leinwände. Während die kleinste Variante mit 360 Watt auskommt, genehmigen sich die Doppel-Beamer 600 Watt. Lichtstrom-Werte in Lumen gibt der Hersteller nicht an.

Die anderen fünf Designs (hier "Polygon") sollen Ende 2012 folgen.

(Bild: HDI)

Während die meisten herkömmlichen 3D-Projektoren mit Shutterbrillen arbeiten, nutzt HDI Polfiltertechnik. Da konventionelles Leinwandtuch die Polarisierung zerstört, gehört eine silberbeschichtete Leinwand zum Lieferumfang. Das darf man bei den Preisen aber auch erwarten: Die günstigste Variante soll 55.000 US-Dollar kosten, für die beiden lichtstärkeren Beamer sind 75.000 und 80.000 US-Dollar aufgerufen.Ob sich viele Geräte dieser Preisklasse im Heimelektronik-Markt absetzen lassen, erscheint freilich fragwürdig. Nicht umsonst erwähnt der Hersteller neben "Home Theater" auch die Anwendungsbereiche Unternehmen, Regierungsbehörden, Militär, Flugsicherung, Theme Parks sowie Medizin.

HDI will seine in den USA handgefertigten Edelbeamer in sechs unterschiedlichen Designs anbieten. Allerdings soll nur die erste Designvariante "Cube" schon im Februar fertig sein, die anderen, ebenso ungewöhnlich anmutenden Projektoren sind erst Ende 2012 zu erwarten.

HDI ist nicht das erste Unternehmen, das Laser als Lichtquelle nutzt: Bereits auf dem Markt ist beispielsweise ein handygroßer Laser-Minibeamer von Microvision. Außerdem nutzt Casio in seinen Green-Slim-Büro-Beamern eine Kombination aus LED- und Laserlicht. (jkj)