Microsoft will Standard für Privacy durchsetzen

Microsoft stellt zusammen mit Truste und der Electronic Frontier Foundation ein Projekt für den Schutz persönlicher Daten im Web vor.

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Von
  • Florian Rötzer

Gestern hat die neunte Konferenz Computers, Freedom and Privacy begonnen, und passend zum Termin stellte Microsoft zusammen mit Truste und der Electronic Frontier Foundation ein Projekt für den Schutz persönlicher Daten im Web vor.

Microsoft hat entdeckt, daß ohne Privacy der E-Commerce nicht recht aufblühen kann. Der Schutz der persönlichen Daten vor der Gier der Unternehmen sei für die Internetnutzer primär, habe ein Bericht von Microsoft und EFF herausgefunden, der auch recht deutlich sagt, daß "Vertrauen und Schutz persönlicher Daten" ein wachsender Markt seien.

Die Lösung besteht einerseits in der Website Privacy Wizard, auf der bald vor allem kleinere Firmen durch die Beantwortung eines Fragebogens schnell eine auch maschinenlesbare und leicht implementierbare Formulierung ihrer Datenschutzpolitik erhalten sollen, und andererseits in der Durchsetzung eines Standards im Sinne des Privacy Preferences Project (P3P), das vom World Wide Web Consortium (W3C) bereits angedacht, aber von einem Mitglied von W3C bereits patentiert wurde. Die Idee ist, daß der Browser die Informationen über den Umgang mit persönlichen Daten automatisch abfragt und mit den voreingestellten Präferenzen des jeweiligen Besuchers abstimmt. Microsoft und EEF schlagen vor, daß die Datenschutzpolitik einer Firma als XML-Dokument (Extensible Markup Language) abgefaßt sein soll, das bislang aber Browser kaum lesen können. Allerdings kann die veröffentlichte Privacy Policy durchaus von der wirklichen Praxis abweichen, wovor P3P keinerlei Schutz bietet. Das hat Microsoft erst unlängst selbst bewiesen.

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