Vom Hot Rod bis nach Le Mans: Der Small-Block-V8 von Chevy ist ein Dauerläufer

100 Millionen Small-Blocks von Chevrolet

Er steckt in neuen und klassischen US-Cars, Corvette-Rennboliden und Hot Rods. Der Small-Block-V8 von Chevrolet ist seit 1955 ein Dauerläufer und wird 2011 zum 100-millionsten Mal gebaut

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  • skr
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Detroit, 19. August 2011 – Chevrolet feiert 2011 den 100-millionsten gebauten Small-Block-V8. Die erste Generation des Motors kam 1955 auf den Markt. Er vereinte eine "kompakte Bauweise" mit viel Leistung und einem günstigen Preis. Viele laufen noch heute in gut gepflegten US-Klassikern und Hot Rods. Auch jetzt spricht Chevrolet bei seinen aktuellen V8-Motoren von Small-Blocks. Allerdings wurden die Klassiker seit den 1990er-Jahren durch Neukonstruktionen, Generation zwei und drei, ersetzt. Für den Ersatzteilmarkt werden die alten Small-Blocks weiter in mexikanischen Fertigungsstätten produziert. Die jüngste Generation des Motors dient wie ihre Vorgänger weiter als Basis für Rods, Tuningprojekte sowie Rennfahrzeuge und Dragster.

Die Revolution von 1955

Von 1929 bis 1955 baute Chevrolet nur Sechszylinder-Motoren. Mit der Einführung des Small-Block-V8 erfuhr die Marke einen Popularitätsschub. Auch die damalige Tuningszene war erfreut, denn aus dem neuen Triebwerk ließen sich relativ leicht mehr PS kitzeln. Der Zylinderwinkel des Small-Blocks beträgt 90 Grad. Der Achtzylinder verfügt über oben liegende Ventile, die über Stoßstangen und Kipphebel gesteuert werden. Diese Bauweise wird heute vielerorts als überholt angesehen.

Schnelle Hubraumerhöhung

Auch wenn man heute oft von einem 5,7-Liter großen Small-Block liest: Alles fing mit einem Hubraum von 4,3 Liter an. Dieser entspricht 265 der in den USA üblicherweise angegebenen Cubic-Inches (CUI, Kubik-Zoll). Dies verhalf der Corvette auch zu ihrem Erfolg. Denn vor 1955 gab es den Sportwagen nur mit einem müden 3,8-Liter-Reihensechszylindermotor, der aus einem Lastwagen stammte und nur 150 PS leistete. Der V8 gab immerhin 195 PS ab und sorgte für ansprechende Fahrleistungen – auch in anderen Chevrolet-Baureihen. Nach und nach erweiterte der Hersteller das Angebot und schob weitere Hubraumvarianten nach. Ab 1957 gab es eine 4,6-Liter-Version (283 CUI), die auch mit einer mechanischen Benzineinspritzung statt eines Vergasers angeboten wurde. Das Triebwerk erreichte 283 Horse Power (HP), etwa 290 PS.