Österreichs Gesundheitskarte erneut offline

Im Gegensatz zum Samstag ist das e-card-System diesmal in den "Offline-Betrieb" gegangen. Patientendaten werden dabei am Rechner des Arztes zwischengespeichert, bis sie an das Rechenzentrum übermittelt werden können.

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Das österreichische e-card-System ist Montagabend erneut ausgefallen. Wie österreichische Medien berichten, soll der Fehler bis Dienstagmorgen behoben werden. Vergangenen Samstag war das System von 8 bis 12 Uhr komplett ausgefallen.

Der Verlust der Abrechnungs-Datensätze verursacht den betroffenen Ärzten nach Angaben des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger keinen Schaden, da die Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft mbH eine Abrechnungsgarantie abgegeben hat. Im Gegensatz zum Samstag ist das e-card-System diesmal in den "Offline-Betrieb" gegangen. Patientendaten werden dabei am Rechner des Arztes zwischengespeichert, bis sie an das Rechenzentrum übermittelt werden können.

Bis Montag hatten 5,69 Millionen Österreicher eine e-card erhalten. Von 11.630 Vertragsärzten sind 6696 bereits an das GIN (Gesundheits-Informations-Netzwerk) angeschlossen, 3565 haben bei einem von vier Providern einen Anschluss bestellt. 1369 weitere müssen dies noch tun.

Der Österreichische Hausärzteverband forderte nach dem Ausfall vom Samstag, die Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten des GIN vorerst nicht weiter zu verfolgen: "Erst ein reibungsloser e-card-Betrieb nach Einbindung sämtlicher österreichischer Ordinationen über das volle Jahr 2006 kann die Basis für eine Ausweitung der e-card Verwendung (z.B. Arzneimittelbewilligungssystem) sein." (Daniel AJ Sokolov) / (anw)