Datenschutztool für Administratoren

US-amerikanische Bürgerrechtler wollen die Informationen über Netzwerk-Nutzer, die sich auf den Servern ansammeln, auf eine Mindestmenge beschränken und haben dafür ein Programm zum Download bereitgestellt.

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Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat das Programm Logfinder zum Download bereitgestellt. Damit können Administratoren die auf ihren Systemen gesammelten Informationen über Netzwerknutzer auffinden und reduzieren, teilen die Bürgerrechtler mit. Server speicherten oft automatisch, wer und wann eine Website besucht oder wer eine E-Mail empfangen oder verschickt habe. Diese Daten enthielten viele Informationen über das Internetverhalten der Nutzer, die missbraucht werden könnten, wenn sie in falsche Hände gerieten. Daher empfehlen die Bürgerrechtler Administratoren die Installation des Programms.

Der Logfinder sei in der Lage, Dateien aufzuspüren, die "Log-verdächtig" sind und die ohne Zutun und Wissen des Administrators im System abgelegt würden, schreibt die EFF weiter. Das Programm, das den Einsatz von Python 2 oder höher voraussetzt, nutzt dafür typische Textmuster, die der Nutzer für eigene Zwecke erweitern und abändern kann. In Binärdateien wird der Logfinder fündig, sofern die gesuchten Daten innerhalb dieser Dateien in Textform vorliegen.

Als Vermittler zwischen Nutzer und Internet haben Onlineservice-Provider eine wichtige Bedeutung, schreibt die EFF, die zu dem Thema auch ein Informationsblatt erstellt hat (PDF). Beim Provider sammelten sich viele Daten über die Nutzer, die auch für Dritte wie zum Beispiel Ermittlungsbehörden interessant sein können. Der Ende 2001 in die Wege geleitete Patriot Act habe beispielsweise den Behörden größere Befugnisse dafür eingeräumt, warnt die EFF. US-Bürgerrechtler sprechen gar von einem "industriellen Überwachungskomplex". Doch könnten die Behörden nur die Daten einfordern, die wirklich vorhanden seien. (anw)