Briten planen eigene Mond-Mission

Britische Forscher schmieden Pläne, mit zwei unbemannten Raumschiffen zum Mond zu fliegen und neue Erkenntnisse über den Erdtrabanten zu gewinnen.

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Das Vereinigte Königreich könnte einem Bericht der BBC zufolge bald eine von der ESA unabhängige wissenschaftliche Mission zum Mond starten. Einer Studie des Rates für Teilchenphysik und Astronomische Forschung (PParc) sieht den ersten Start eines unbemannten Raumschiffs für das Jahr 2010 vor, bei Erfolg ist eine Folgemission geplant. Das Programm soll aus öffentlichen Mitteln und von der Privatwirtschaft finanziert werden. Dem Bericht zufolge könnte das Projekt der britischen Regierung offiziell vorgeschlagen werden.

Im Rahmen der ersten Mission soll ein "Moonlight" getauftes Raumfahrzeug in die Umlaufbahn des Mondes gebracht werden und von dort vier pfeilförmige Messinstrumente von der Größe eines Koffers in die Oberfläche des Erdsatelliten schießen. Die Instrumente sollen neue Daten über die Beschaffenheit des Mondes unter der Oberfläche liefern. Trotz zahlreicher bemannter und unbemannter Missionen gebe es nur wenig detaillierte Erkenntnisse darüber, wie es unter der Oberfläche des Mondes aussieht. Zudem werde Moonlight zum ersten Mal die der Erde abgewandte Seite des Trabanten untersuchen.

Bei Erfolg soll ein zweites Raumschiff namens "Moonraker" auf der Oberfläche landen. Moonraker könne dann bei der Suche nach Orten helfen, die sich für den Bau von Unterkünften für Menschen eignen und damit einen Beitrag zu einem Projekt der Nasa leisten, die im Jahr 2020 mit der Kolonisierung des Mondes beginnen wolle. Außerdem könnten die Erfahrungen mit Moonlight und Moonraker auch für ähnliche Missionen zum Mars genutzt werden. (vbr)