Aus für Hubble

Die NASA will das Weltraumteleskop Hubble endgültig aufgeben.

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Die NASA will das Weltraumteleskop Hubble endgültig aufgeben. Zwar steigt das Budget fürs kommende Jahr voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 16,6 Milliarden US-Dollar, die Rettung von Hubble würde aber mindestens eine Milliarde Dollar verschlingen und ist im Budget nicht vorgesehen. Das eingesparte Geld soll in die Verbesserung der Sicherheit des Space Shuttle fließen. Die Verschrottung von Hubble mittels einer Roboter-Mission, die das Teleskop zu einem kontrollierten Absturz in die Erdatmosphäre bringt, kommt mit 75 Millionen Dollar vergleichsweise billig.

Ohne eine weitere Wartungsmission wird Hubble voraussichtlich spätestens im Jahr 2008 seine Funktion einstellen. Bereits im Januar 2004 wollte die NASA Hubble aufgeben. Nach scharfer Kritik revidierte die Behörde im vergangenen Sommer ihre Entscheidung und begann, Szenarien für eine unbemannte Wartungsmission zu entwickeln. Nun sind die Würfel aber endgültig gegen Hubble gefallen. Die amerikanische Regierung will stattdessen eine neue Mondmission und bemannte Flüge zum Mars vorantreiben.

Das Weltraumteleskop Hubble ermöglichte viele grundlegende Erkenntnisse über die Frühzeit des Universums. Auch rund 15 Jahre nach der Indienststellung entdecken die Forscher mittels Hubble ständig neue Phänomene. Der Hubble-Nachfolger, das James Webb Space Telescope, wird erst 2011 starten. Für die Wissenschaftler dürften die kommenden Jahre daher eine eher bittere Zeit werden. (uma)