Telearbeit: BRD hinkt hinterher, aber mehr Selbständige

Im Vergleich mit anderen Industrieländern hat sich Telearbeit in der BRD, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft berichtet, noch wenig durchgesetzt.

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Von
  • Florian Rötzer

Im Vergleich mit anderen Industrieländern hat sich Telearbeit in der BRD, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft berichtet, noch wenig durchgesetzt. 800000 Menschen oder 2,4 Prozent aller Erwerbstätigen sollen hierzulande Zuhause, an wechselnden Einsatzorten oder in ausgelagerten Gemeinschaftsbüros über den Computer mit ihrem Arbeitgeber verbunden sein. Über die Hälfte der Telearbeiter seien Sachbearbeiter oder Experten und ein Viertel Führungskräfte. Spitzenreiter in Sachen Telearbeit ist Großbritannien mit 4 Millionen Menschen (15 % von allen Erwerbstätigen), gefolgt von Finnland (13,6 %), Norwegen (11,4 %) und Schweden (10,3 %). In den USA arbeiten 8,5 % und in Kanada 7,1 % aller Erwerbstätigen als Telearbeiter.

Einen Hoffnungsschimmer meldet das Institut hingegen bei den Selbständigen. Mit 3,5 Millionen Menschen arbeite heute fast jeder zehnte Erwerbstätige als Selbständiger in der BRD. Auch wenn das mehr als je zuvor seien, so bewege sich Deutschland damit im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern doch noch im unteren Drittel. Führend bei den Selbständigen sind die Branchen Handel sowie öffentliche und private Dienstleistungen. Weil die Selbständigen "Innovationen vorantreiben" und die "Basis für Wachstum und steigenden Wohlstand legen", müsse man die noch bestehenden Hemmnisse - "überbordende Bürokratie", "unflexibles Arbeitsrecht", "hohe Steuerlasten" und "fehlendes Risikokapital" - möglichst schnell beseitigen.

Siehe in Telepolis auch: Arbeiten ohne Arbeitsplatz und das Special zu Telearbeit. (fr)