Mandriva 2011 mit Systemd
Mandriva hat die Version 2011 der französischen Linux-Distribution veröffentlicht. Statt SysVInit nutzt Mandriva 2011 Systemd zum Start von Systemdiensten.
Mit mehreren Monaten Verspätung haben die Entwickler Mandriva 2011 veröffentlicht. Die Distribution kommt mit dem Linux-Kernel 2.6.38.7 und X.org 7.6 mit dem X-Server 1.10.3. Systemd löst in Version 2011 das klassische SysVInit ab.
Als Desktop-Umgebung kommt standardmäßig KDE 4.6.5 zum Einsatz, alternativ stehen auch aktuelle Versionen von Gnome 3, Xfce und diversen Fenstermanagern als Oberfläche zur Verfügung. Zur Software-Ausstattung gehören unter anderem Firefox 5.0.1 und LibreOffice 3.4.2. Einige Neuerungen gibt es bei den vorinstallierten Standardprogrammen: So löst Thunderbird das KDE-Programm Kmail als Mail-Client ab, Shotwell kümmert sich anstelle von Digikam um die Fotoverwaltung. Sowohl Kmail als auch Digikam lassen sich jedoch über die Software-Verwaltung nachinstallieren.
Ein neues Angebot ist der Cloud-Dienst MandrivaSync, der es dem Benutzer erlaubt, bis zu 2 GByte Daten online zu speichern. Zur Synchronisation gibt es bislang nur einen Client für Mandriva 2011, der Zugriff auf die Daten ist jedoch auch via Webbrowser möglich.
Mandriva 2011 steht als DVD-Image für 32- und 64-Bit-Systeme zum Download bereit. Davon kann man wahlweise das Live-System starten, die Distribution installieren oder einen bootfähigen USB-Stick zur Installation auf Rechnern ohne optisches Laufwerk erzeugen. Zum Upgrade von Mandriva 2010 haben die Entwickler eine Anleitung bereitgestellt. (amu)