Drei Viertel der deutschen Internetnutzer sind in sozialen Netzwerken

Die große Mehrzahl der Internetnutzer tummelt sich in sozialen Netzwerken. Die Sichtbarkeit persönlicher Daten wird häufig eingeschränkt, viele Mitglieder habe auch schon schlechte Erfahren bei Facebook & Co gemacht.

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Von
  • dpa

Drei Viertel (76 Prozent) der deutschen Internetnutzer sind einer repräsentativen Forsa-Umfrage (PDF-Datei) zufolge Mitglieder in sozialen Netzwerken. Dabei scheint das Engagement noch eine Generationenfrage zu sein: Während fast jeder Onliner unter 30 Jahren (96 Prozent) bei einem Netzwerk angemeldet ist, kann dies nur gut jeder zweite über 50-Jährige (53 Prozent) von sich behaupten. Für die Studie im Auftrag des IT-Branchenverbandes Bitkom waren 1001 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren befragt worden.

Im Durchschnitt ist jedes Mitglied bei 2,4 Netzwerken angemeldet. Die Zahl der Kontakte schwankt stark: 55 Prozent der Nutzer haben maximal 100 Kontakte, 18 Prozent zwischen 100 und 200 Kontakte und 17 Prozent mehr als 200 Kontakte. Die Mehrheit der Nutzer (66 Prozent) wendet weniger als eine Stunde am Tag für ihr favorisiertes Netzwerk auf. Nur 11 Prozent sind dort täglich mehr als zwei Stunden unterwegs.

Das in Deutschland aktuell am meisten genutzte soziale Netzwerk ist Facebook (42 Prozent), gefolgt von Wer-kennt-wen (18 Prozent), StayFriends (17 Prozent) und MeinVZ (10 Prozent). Während die größte Nutzergruppe von Facebook zwischen 14 und 29 Jahre alt ist, stellen bei StayFriends oder Wer-kennt-wen die 30- bis 49-Jährigen die Mehrheit. Bei Facebook nutzen etwa 90 Prozent der Mitglieder das Netzwerk aktiv. Bei den anderen Anbietern gibt es den Angaben zufolge deutlich mehr passive Nutzer, die die Netzwerke nur noch selten oder gar nicht mehr besuchen.

Die Mehrheit der Nutzer schränkt die Sichtbarkeit persönlicher Daten ein: 41 Prozent lassen nur Freunde oder eigene Kontakte Informationen wie Namen, Alter, Porträtfoto, Beziehungsstatus oder Bilder sehen. 8 Prozent schalten diese Daten sogar nur für bestimmte Freunde frei. Ein Viertel der Nutzer hat schon einmal bewusst falsche Angaben in Netzwerken gemacht, am häufigsten den Namen betreffend (11 Prozent) sowie den Beziehungsstatus (7 Prozent).

In sozialen Netzwerken pflegen die Mitglieder vor allem Freundschaften (73 Prozent), informieren sich über Veranstaltungen (50 Prozent) oder lernen neue Menschen kennen (31 Prozent). Von unangenehmen Kontaktanfragen berichten 26 Prozent der Netzwerk-Nutzer. 10 Prozent fühlten sich durch andere Mitglieder
sogar schon einmal belästigt. (jh)