Pakistan unterbindet anonymes Surfen

Aus Sicherheitsgründen wurden die Internetprovider des Landes zur Blockade von VPN-Verbindungen angehalten. Darüber hinaus werden zunehmend Websites gesperrt.

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Von
  • Johannes Haupt

Pakistans Internetprovider sind dazu aufgefordert worden, anonymen Datenverkehr über VPN-Verbindungen zu verhindern. Die staatliche Telekommunikationsbehörde PTA wies die Zugangsanbieter in einem Schreiben dazu an, "aus Sicherheitsgründen die Nutzung von Mechanismen wie verschlüsselten VPNs zu unterbinden, die eine Überwachung des Datenverkehrs verhindern". Die indische Website Medianama veröffentlichte am Dienstag eine Liste aller zu sperrenden Zugangsserver.

Ein Sprecher der Behörde erklärte der pakistanischen Tageszeitung Tribune (Montagsausgabe), mit der Maßnahme sollten Terroristen am anonymen Austausch über das Internet gehindert werden. er räumte allerdings ein, dass dies nur durch eine pauschale Sperrung von VPNs für alle Internetnutzer möglich sei. In Pakistan werden neben VPN-Servern zunehmend auch Websites gesperrt; so ist seit Juli in Pakistan kein Zugriff aufs US-Kulturmagazin Rolling Stone mehr möglich. Grund dafür ist nach Informationen des Tribune ein kurzer Blogpost, in dem die hohen Militärausgaben Pakistans kritisiert werden. (jh)