Heimvernetzungsinitiative DLNA startet Logo-Programm

Nutzer sollen dank des Zertifizierungsprogramms einfacher erkennen können, ob ein Gerät fürs vernetzte Zuhause taugt.

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Die Digital Living Network Allliance (DLNA) hat ein Zertifizierungs- und Logo-Programm ins Leben gerufen. Die kleinen Sticker auf Geräten für das viel beschworene E-Home sollen Verbraucher signalisieren, dass die Apparate fürs vernetzte Heim tauglich sind. Die Heimvernetzungsinitiative rechnet damit, dass erste entsprechend geschmückte Geräte der Unterhaltungselektronik- und Computerindustrie vom Ende des Jahres an in die Läden kommen. Ziel der im Juni 2003 ins Leben gerufenen Allianz ist es, ein interoperables Netzwerk fürs Zuhause zu ermöglichen, in dem digitale Inhalte wie Songs oder Videos nahtlos mit Hilfe zentraler Medienserver über Endgeräte wie PCs, Fernseher, Radios oder Mobiltelefone genossen werden können.

"Das DLNA-Programm gibt der Industrie endlich ein Mittel in die Hand, um den Verbrauchern zu versichern, dass Produkte mit dem DLNA-Logo die Testerfordernisse der DLNA erfüllt haben", erklärt Scott Smyers, Vorstandsvorsitzender des in Portland angesiedelten Zusammenschlusses von momentan knapp 250 Unternehmen weltweit. Bislang gilt als ein Grund für die zähe Realisierung des Traums vom E-Home, dass die Nutzer von der Standardvielfalt und Inkompatibilität in den zusammenwachsenden Medien- und Gerätewelten überfordert sind. Server und Clients spielen zudem häufig nur mangelhaft zusammen. Hier will die DLNA nun Abhilfe schaffen. Die Mitgliedsfirmen, zu denen Größen wie HP, Fujitsu, IBM, Intel, Kenwood, Microsoft, Nokia, Panasonic, Sharp, Sony oder Toshiba gehören, müssen ihre Geräte für den Erhalt des Logos zunächst einem von der DLNA autorisierten Testlabor zur Prüfung übergeben. Gleichzeitig erforderlich ist eine UPnP- sowie eine WLAN-Zertifizierung der entsprechenden Allianzen, mit denen die DLNA eng zusammenarbeitet.

Als erste unabhängige Zertifizierungsstellen sind das InterOperability Laboratory der University of New Hampshire sowie die Firma XXCAL Japan vorgesehen. Weitere Prüfeinrichtungen für die Kompatibilität sollen in den wichtigsten Märkten folgen. Die DLNA hat im Juni 2004 ein erstes Set an Richtlinien für Digital Media Server und Abspielgeräte sowie unterschiedliche Medienklassen (Audio, Video und Foto) verabschiedet. Sie sollen die Interoperabilität von Heimelektronik- Bausteinen auf der Basis gängiger Vernetzungstechniken wie 802.11a/b/g, IPv4 oder http sowie mit Hilfe der Universal-Plug-and-Play-Technologie verbessern. Eine sich noch in Entwicklung befindliche Erweiterung der Richtlinien soll sich auf Mobilgeräte, Controller und Drucker beziehen. (Stefan Krempl) / (jk)