TechniSat setzt auf Ausbau von "Smart-TV"

Der deutsche Hersteller von Digital-TV-Receivern und Flachbildfernsehern will in den kommenden Monaten die Smart-TV-Funktionen seiner Geräte weiter ausbauen.

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Von
  • Nico Jurran

TechniSat will im Rahmen seiner weiteren Strategie für Digital-TV-Receiver und Flachbildfernseher mit Internetanbindung die Smart-TV-Funktionen seiner ISIO-Reihe in den kommenden Monaten stark ausbauen. So sollen in der App-Leiste künftig mehr als fünf Anwendungen Platz finden, über deren Anordnung der Nutzer frei entscheiden kann. TechniSat plant in diesem Zusammenhang auch einen eigenen App Store. Selbst über kostenpflichtige Anwendungen denkt das Unternehmen nach, eine endgültige Entscheidung steht hier aber noch aus. Die E-Mail-Funktion wird allerdings noch etwas länger deaktiviert bleiben; ein nicht näher genannter Kooperationspartner sei laut Firmensprecher überraschend abgesprungen.

Eine kommende App, die zunächst für iOS- und später auch für Android-Geräte verfügbar sein soll, werde die Steuerung und Timer-Programmierung über Smartphones und Tablets ermöglichen. Auch die Fernprogrammierung via Internet will TechniSat bei den ISIO-Modellen über ein einfaches Webinterface bewerkstelligen. Zudem soll der hauseigene elektronische Programmführer "SiehFern Info" (SFI) bei bestehender Internetverbindung künftig auch auf diesem Wege Daten empfangen. Bislang zieht er diese noch aus dem DVB-Datenstrom.

Schließlich sollen die smarten TechniSat-Geräte lernen, über das lokalen Netz mittels UPnP AV nicht nur Aufnahmen von der Festplatte, sondern auch das aktuell empfangene Live-TV-Programm weiterzugeben – beispielsweise an Apples iPad. Allerdings wies TechniSat vorsorglich darauf hin, dass eine Transkodierung nicht vorgesehen sei. Da eine solche Funktion einen Tuner belege, würde auf Dauer auch über Digital-TV-Receiver mit 3 oder 4 Empfangsteilen nachgedacht.

Auf Nachfrage erklärte TechniSat, dass man daran sich zur Aufgabe gemacht hätte, die im c't-Test des DIGIT ISIO S bemängelte Aufteilung von Aufnahmen in 1-GByte-Blöcken bei Nutzung von NTFS-formatierten Festplatten zu beseitigen. Hierbei handele es sich um ein Relikt auf FAT32-Zeiten. Künftig sollen bei Nutzung von NTFS-Platten als Speichermedium Mitschnitte in einem Stück abgelegt werden. Damit würde das nachträgliche Zusammenfügen der Blöcke durch den Nutzer vor einer Weiterverarbeitung der Aufnahmen entfallen. Zudem streamen die Recorder HDTV-Aufnahmen dann in einem Stück an DLNA-Clients. (nij)