IFA

Kooperative TV-Hersteller

Im TV-Bereich wird die Luft dünner, Kooperationen sollen die potenziellen Fernsehkäufer bei der Stange halten. Auf der IFA verkündete auch Philips neue Allianzen: Der Hersteller will mit Wettbewerbern im Bereich Smart-TV zusammenarbeiten.

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Nach dem Einstieg von TPV hat Philips (Halle 22) zur IFA zwei weitere Kooperationen bekanntgegeben: Zum einen beteiligt sich das Unternehmen am Brillen-Konsortium "Full HD 3D", das kürzlich zu Standardisierung von 3D-Shutterbrillen gegründet wurde. Die Gruppe um Samsung, Sony und Panasonic – und jetzt eben auch Philips – will sicherstellen, dass man die Shutterbrille des einen Herstellers auch am Fernseher des anderen Herstellers nutzen kann.

Vier Hersteller tun sich zusammen, um die Entwicklung von Smart-TVs voranzubringen

Bemerkenswerter ist die zweite Allianz im Bereich Smart-TV: Bislang setzten Philips, Sharp und Loewe auf das von Philips entwickelte Net-TV, nun hat das Trio auch LG mit ins Smart-TV-Boot geholt. Man wolle eine gemeinsames SDK herausbringen, mit dem Anwender eigene TV-Apps programmieren können. Etwas Ähnliches hatte im vergangenen Jahr Samsung angeboten, und zwar in Form eines internationalen Wettbewerbs. Neben dem neuen Partner wurde auch die Smart-TV-Oberfläche erneuert, man kann jetzt beispielsweise mehrere Nutzerprofile anlegen.

Die Platinum-Version des 21:9 Cinema TV von Philips kann auch 3D, hier mit Shuttertechnik

Seinen überbreiten Fernseher Cinema 21:9 stellt Philips zur IFA in einer neuen Modellvariante vor. Nach Gold gibt es nun auch eine Platin-Version. Sie soll mit einer verbesserten Bewegtbildwiedergabe glänzen – Philips spricht von 1200 Hz und meint damit offenbar eine Kombination aus mehreren Zwischenbildern und Scanning Backlight. Im Rücken und im Rahmen des Geräts sitzen kleine LEDs für das Backlight und das Wohlfühllicht Ambilight. Der Cinema 21:9 Platinum kann natürlich auch 3D, hier in der Shutter-Variante, die bei Philips unter der Bezeichnung "3D max" firmiert.

Ein leidiges Thema bei Flachbildfernsehern sind die Reflexionen an der Displayoberfläche – für schlecht entspiegelte Fernseher sind lichtdurchflutete Räume ein No-Go. Philips ist das Problem bislang durch eine leichte Mattierung des Displays angegangen. Jetzt wollen die Niederländer eine neue Technik zur Entspiegelung seiner Flachbildfernseher einsetzen: ein dem Auge von Motten nachempfundener Filter. Dessen fein strukturierte Oberfläche schluckt das einfallende Licht, ohne die LCD-Lichtintensität an sich zu beeinträchtigen. Die Technik wurde von Sharp entwickelt und erstmals auf der DisplayWeek vorgestellt. Das Ergebnis konnte sich dort sehen lassen: Die direkt auf den Schirm gerichteten Strahler waren im Bild kaum zu sehen. (uk)