Deutscher Multimedia Verband zur Email-Werbung

Nachdem offensichtlich die Pressemitteilung des Deutschen Multimedia Verbands einigen Ärger hervorgerufen und zu "mehr Feedback aus der Community als jemals zuvor" geführt hat (siehe die

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Von
  • Florian Rötzer

Nachdem offensichtlich die Pressemitteilung des Deutschen Multimedia Verbands einigen Ärger hervorgerufen und zu "mehr Feedback aus der Community als jemals zuvor" geführt hat (siehe die Meldung vom 13.1.), bedauert man jetzt die "unglückliche Formulierung des Textes". Der dmmv wisse um das Belästigungspotential unkontrollierter Werbeemails, trete aber auch für die "Freiheit der kommerziellen Kommunikation" ein. Bei den Beratungen zur europäischen E-Commerce-Richtlinie habe der dmmv gerade dafür plädiert, daß zumindest Werbesendungen als solche gekennzeichnet werden sollen. Der Entwurf hingegen habe eine völlige Freigabe von Werbe-Emails vorgesehen. Die gleichfalls vom dmmv vorgeschlagene Volumenbegrenzung von 5 Kb sei allerdings nicht mit aufgenommen worden.

Man sei allerdings gegen ein generelles Werbeverbot, weil dies zu einer Benachteiligung im globalen Markt fĂĽhren wĂĽrde. Werbe-Emails mĂĽsse man mit anderen Werbeformen vergleichen, schlieĂźlich gebe es "unerbetene kommerzielle Kommunikation" ja auch "im Fernsehen, im Radio, in Zeitungen und Zeitschriften und natĂĽrlich im Hausbriefkasten" - und ein elektronischer Briefkasten sei so anders ja auch nicht.

Allerdings stünde man erst am Beginn der Diskussion. Für den dmmv sei jedenfalls ein grundlegendes Prinzip, "daß der Adressat einer Werbemaßnahme eigenverantwortlich darüber entscheiden kann, ob er eine Werbebotschaft erhalten will oder nicht." Durch die Kennzeichnung könne man Werbung beispielsweise ausfiltern. Man könne aber auch an Opt-in-Listen denken. Für jeden "konstruktiven" Beitrag sei man jedenfalls dankbar, den man an diese Adresse werbemail@dmmv.de richten kann. Nicht konstruktiv waren offensichtlich Kritiker, die die feine Differenzierung zwischen "einer prinzipiell seriös einsetzbaren Werbeform und einem mißbräuchlichen Spamming nicht begriffen haben."

Die Richtline zum E-Commerce will nicht nur Handel und Innovation anstoĂźen, sondern auch sicherstellen, daĂź "die Union in den GenuĂź aller Vorteile des E-Commerce gelangt, indem bei den Konsumenten Vertrauen geschaffen wird ..." (fr)