IFA

3D in groß und für alle

Schon seit Ende vergangenen Jahres beharken sich die beiden koreanischen TV-Hersteller LG und Samsung um die „beste“ 3D-Technik – bislang eher im Verborgenen. Die Zeiten der Zurückhaltung scheinen nun vorbei.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 121 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Do it all in 3D: Mit Polfilterbrillen ausgestattete Besucher bewundern die aus 122 Displays bestehende Videowand.

(Bild: heise online / Jan-Keno Janssen)

LG empfängt die Besucher in Halle 11.1 gleich am Eingang mit einem unübersehbaren Statement –„Do it all in 3D“ – und verteilt an alle Gäste kostenlos 3D-Brillen. Die braucht das Publikum, um in die Tiefenvideos auf der riesigen Videowand im Eingangsbereich eintauchen zu können. Insgesamt besteht die 3D-Wall aus 122 Displays mit einer Diagonalen von jeweils 47 Zoll. Wie LG uns auf Nachfrage mitteilte, beanspruchte der Aufbau der Wand rund eine Woche – schließlich mussten die Schirme nicht nur montiert, sondern jedes Gerät auch einzeln kalibriert werden. Der Aufwand hat sich gelohnt: Zwischen den einzelnen Displays lassen sich keine Helligkeits- oder Farbabweichungen erkennen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auf der gesamten Ausstellungsfläche geht es dann weiter mit 3D – zum Staunen, zum Ausprobieren und zum Spielen. Das Signal: Mit unserer 3D-Technik können auch große Gruppen gemeinsam dreidimensionale Bilder genießen. Die Familientauglichkeit wird auf der IFA hinreichend genutzt: Weiß-bebrillte Kids bevölkern den LG-Stand und spielen an den stereoskopischen Fernsehern, die Eltern stehen staunend daneben.

Praktisch alles was ein Bild anzeigen kann, bekommt man bei LG mit 3D-Funktion zu sehen: Außer Fernsehen zeigen die Koreaner auch 3D-Beamer, -Notebooks, -Monitore und -Handys – letztere benötigen für die räumliche Darstellung nicht mal eine Brille.

Nach dem Tragen zurück in die Tonne: 3D-Brillen-Sammelstelle am LG-Stand.

(Bild: heise online / Ulrike Kuhlmann)

Weil die Brillen dank Polarisationstechnik nur weniger Cent kosten, kann LG sie so großzügig austeilen, obwohl davon auszugehen ist, dass viele Standbesucher sie nicht wie gebeten am Ausgang wieder zurückgeben. Nachteil dieser 3D-Polfilter-Technik: Die vertikale Ausgabeauflösung halbiert sich im 3D-Betrieb. Bei den 3D-Shutter-Fernsehern des koreanischen Mitbewerbers Samsung bleibt sie dagegen so wie im 2D-Betrieb, dafür sind die notwendigen Shutterbrillen deutlich teurer: Sie kosten zwischen 60 und 120 Euro pro Stück.

Beide Unternehmen schwören auf ihr eigenes 3D-Verfahren und stellen jeweils Vorteile heraus – LG gelingt das auf der IFA mit der 3D-Videowand und den anderen 3D-Aktionen am Stand besonders eindrucksvoll. (uk)