IFA

3D-Zentrum in Berlin gegründet

Den 3D-Standort Deutschland stärken: Das soll ein ein 3D-Innovationszentrum unter Federführung des Heinrich-Hertz-Instituts in Berlin. 35 Unternehmen sind bereits mit an Bord.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Gaben auf der IFA den Startschuss für das Berliner 3D-Innovationszentrum (von links): Josef Kluger (KUK FIlm), Kemal Görgülü (Flying Eye), Stephan Heimbecher (Sky) und Ralf Schäfer (HHI).

(Bild: Jan-Keno Janssen)

Fertig ist das 3D-Innovationszentrum am Berliner Salzufer 6 zwar noch nicht ganz, trotzdem wurde am Montag schon einmal der offizielle Startschuss gegeben – schließlich ist die IFA der perfekte Rahmen: Auf der diesjährigen Funkausstellung dreht sich bei allen großen Unterhaltungselektronik-Herstellern vieles um 3D. Doch auch wenn die meisten Fernseher nun 3D darstellen können, sieht es mit den Inhalten noch mager aus.

Das liegt nicht nur an mangelnder Erfahrung der Produktionsfirmen, sondern vor allem am Geld: Die 3D-Produktion ist teuer. Das Berliner Innovationszentrum ist nun angetreten, bei der Lösung dieses Problems zu helfen und die Produktionskosten auf (2D)-HD-Niveau zu senken. Ein weiteres Thema laut Projektleiter Ralf Schäfer vom Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut : "Wie werden wir die 3D-Brillen los?". Und ganz wichtig natürlich: Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des 3D-Standorts Deutschland zu stärken.

Mit an Bord sind so gut wie alle, die in der deutschen und auch internationalen 3D-Szene Rang und Namen haben – 35 Unternehmen sind bereits dabei: Neben Unterhaltungselektronikunternehmen wie LG, Loewe und Sony oder dem Kinotechnikexperten Arri gehören auch Produktionsfirmen wie KUK Film, Chroma und Trixter zu den Gründungsmitgliedern. Für fünf Jahre will das Heinrich-Hertz-Institut auf jeden Fall die Federführung übernehmen. Danach werde sich zeigen, ob das Zentrum dann von einem selbstständigen Verein getragen werden könne, sagte Schäfer.

Das Zentrum soll nicht nur als Entwicklungsplattform für 3D-Technik und -Anwendungen dienen, sondern auch als Showroom für Produkte, Prototypen und Ideen und als Ressourcen-Pool für Know-how. Neben einem Testlabor soll auch ein 3D-TV-Studio eingerichtet werden. Eines der ersten Projekte des Zentrums ist das in stereoskopischem 3D gedrehte Magazin "deep", das unter anderem auf den 3D-Sendern von Sky und der Telekom gezeigt wird. (jkj)