IBM kauft Aktien für 12,5 Milliarden Dollar zurück

Der IT-Konzern kaufte von drei Banken 118,8 Millionen Aktien zum Einstandspreis von 105,18 Dollar je Papier zurück. Dies sind acht Prozent aller IBM-Anteile im Umlauf.

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  • dpa

IBM hat im Zuge eines beschleunigten Aktienrückkauf-Programms Anteile im Gesamtwert von 12,5 Milliarden US-Dollar (9,2 Milliarden Euro) erworben. Der IT-Konzern kaufte von drei Banken 118,8 Millionen Aktien zum Einstandspreis von 105,18 Dollar je Papier zurück. Dies sind acht Prozent aller IBM-Anteile im Umlauf, wie der Computer- und Dienstleistungskonzern mitteilt. Er finanzierte den gewaltigen Aktienrückkauf zu 11,5 Milliarden Dollar durch Kreditaufnahme bei einer Reihe von Finanzinstituten und zu einer Milliarde Dollar mit Barmitteln.

Aktienrückkäufe werden von Unternehmen häufig vorgenommen, um die Aktienkurse zu erhöhen, indem die Zahl der ausstehenden Aktien reduziert wird. Die IBM-Aktien lagen heute vorbörslich mit 105,60 Dollar um 0,29 Prozent niedriger als am Vortag. Sie legten seit Juli vergangenen Jahres um 45 Prozent zu. Die IBM-Aktien haben zu derzeitigen Kursen momentan einen Gesamtwert von rund 157 Milliarden Dollar. Für 2007 erwartet der Konzern einen Anstieg des Gewinns pro Aktie um 13 bis 14 Prozent gegenüber einer bisherigen Vorhersage von elf Prozent Zuwachs. Der beschleunigte Aktienrückkauf dürfte 14 bis 17 Cent je Aktie zur Gewinnsteigerung beitragen.

IBM hatte die Aktien sofort erhalten. Es werde erwartet, dass die Banken während der kommenden neun Monate eine entsprechende Zahl von IBM-Aktien im freien Markt kaufen würden. Der Einstandspreis unterliege je nach Kursentwicklung während dieses Zeitraums Anpassungen. IBM wolle selbst während dieses Zeitabschnitts keine zusätzlichen Aktien mehr zurückkaufen.

Der Rückkauf ist Teil einer vom Verwaltungsrat im April genehmigten Rückkaufgenehmigung von 15 Milliarden Dollar. Er erfolgte durch die IBM International Group, eine hundertprozentige Auslandstochter. Zins- und Tilgungszahlungen sollen mit den Mitteln vorgenommen werden, die die operativen nicht-amerikanischen Töchter der IBM International Group erwirtschaften. Durch diese Rückkaufmethode erspart sich IBM höhere Steuern auf nach den USA repatriierte Gewinne. (dpa) / (anw)