Digital-TV: Allianz gegen d-box

Erst kürzlich legte Betaresearch, die Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft der Kirch-Gruppe, die Programmierschnittstelle ihres proprietären Digitalempfängers d-box offen -- man hätte

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Erst kürzlich legte Betaresearch, die Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft der Kirch-Gruppe, die Programmierschnittstelle ihres proprietären Digitalempfängers d-box offen -- man hätte meinen können, damit sei alles in Butter. Doch ungeachtet dessen hat sich mit "Free Universal Network" eine Medien- und Technikallianz formiert, die eine "unabhängige und universelle Plattform für das digitale Fernsehen in Deutschland" durchsetzen will. Verständlich, denn der freie Zugang zur d-box-Plattform ist zwar ein Fortschritt, doch die d-box-Verfechter DF-1, Premiere und die Telekom schließen damit nicht nur andere Digitalempfänger aus, sondern behalten auch noch die Kontrolle der Weiterentwicklung der Plattform in den eigenen Händen.

Zu der neuen Allianz gehören nicht nur die Landesrundfunkanstalten der ARD, das Institut für Rundfunktechnik, die Medien-Unternehmen Thyssen Multimedia/Mediagate, Kögl & Partner Multimedia Solutions, sondern auch namhafte Endgerätehersteller wie Galaxis, Sagem, Echostar und TechniSat. Vielfalt, offener Zugang, Meinungsfreiheit und Wettbewerb müssen auch beim digitalen Fernsehen gesichert sein, heißt es im Satzungsentwurf der Allianz. Und weil das Free Universal Network ausdrücklich allen Marktteilnehmern offen stehe, sprachen die Initiatoren großzügig eine Einladung an die d-box-Allianz aus, die unabhängige Plattform zu unterstützen. (dz)